Die Notrufnummer 112, die in mehr als 40 Ländern Europas gilt, wird zunehmend intensiver genutzt. Laut Berichten von ndr.de steigt die Zahl der Notrufe bei den Rettungsdiensten in Deutschland seit Jahren. In Schleswig-Holstein registrierte die Leitstelle West in Elmshorn im vergangenen Jahr rund 215.000 Notrufe. Diese Leitstelle ist für etwa 900.000 Menschen zuständig und verzeichnete einen Anstieg der Notrufe um rund 20 Prozent innerhalb von drei Jahren. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass viele dieser Notrufe ohne medizinische Notwendigkeit erfolgen und Rettungssanitäter zunehmend Aufgaben von Hausärzten übernehmen müssen.
Insbesondere schwangere Frauen auf dem Land nutzen vermehrt den Notruf, da die Entbindung in Kliniken oft große Entfernungen mit sich bringt. Viele örtliche Geburtsstationen wurden geschlossen, sodass werdende Mütter aus Orten wie Kaltenkirchen nach Bad Segeberg, Pinneberg, Neumünster oder Hamburg fahren müssen – eine Strecke von mindestens 40 Minuten. Rettungswagen ermöglichen in diesen Fällen schnellere Transporte zur Klinik.
Richtige Nutzung der Notrufnummern
Zusätzlich zu den Notrufnummern gibt es spezifische Dienste für unterschiedliche Bedarfe. Beispielsweise wird die Notrufnummer 112 für akute, eventuell lebensbedrohliche Zustände genutzt, wie drk-rd-shg.de erläutert. Hierzu zählen Situationen wie Ohnmacht, schwere Unfälle, großer Blutverlust oder Anzeichen eines Herzinfarkts. Auch bei Unsicherheit über einen potenziellen Notfall sollte die 112 gewählt werden.
Für nicht lebensbedrohliche Zustände steht ebenso der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 zur Verfügung. Diese Nummer wird empfohlen für Fälle wie grippale Infekte, HNO-Infekte und leichte Schmerzen. Der Notruf 19222 hingegen ist für Krankenbeförderungen und Krankentransporte bei nicht akut lebensbedrohlichen Erkrankungen zuständig.
