Am 30. Dezember 2024 bereiten sich die Krankenhäuser in Südholstein auf die bevorstehende Silvesternacht vor. Ärztinnen und Ärzte erwarten, dass es zahlreiche Einsätze wegen Brandverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unfällen im Rausch geben wird. Kliniken, insbesondere die in Henstedt-Ulzburg und die Segeberger Kliniken, haben Vorkehrungen getroffen, um auf die Herausforderungen der Nacht bestmöglich reagieren zu können.
Die Rettungskräfte und Ärzte haben in der Vergangenheit Erfahrungen mit Angriffen durch Raketen und Böller gemacht. Aus diesem Grund setzen Feuerwehr und Rettungsdienste in diesem Jahr auf mehr Personal und erfahrene Kollegen. Die Polizei in den Kreisen Pinneberg, Segeberg und Stormarn plant ebenfalls eine verstärkte Präsenz an Silvester, wobei die genauen Einsatzschwerpunkte aus einsatztaktischen Gründen geheim bleiben.
Erfahrungen aus Berlin
Die Silvesternacht 2022 hat auch viele Menschen in Berlin betroffen gemacht, wie tagesschau.de berichtete. Angriffe auf die Feuerwehr schockierten die Anwohner, darunter auch der Feuerwehrmann Ali Khattab, der in seinem Fahrzeug beschossen wurde. Khattab, der inzwischen als „Kiezmanager“ in Kreuzberg tätig ist, setzt sich aktiv für ein friedliches Silvester ein.
Im Rahmen eines Treffens im „Dütti-Treff“ diskutierten Nachbarn aus der Werner-Düttmann-Siedlung ihre Erfahrungen mit Silvester und äußerten Sicherheitsbedenken hinsichtlich des privaten Feuerwerks. Viele Anwohner, wie die Rentnerin Barbara, beschreiben die Situation während der Feierlichkeiten als „Kriegssituation“ und berichten von Schäden in der Siedlung. Khattabs Ziel ist es, einen sicheren Umgang mit Feuerwerk zu fördern und die Wichtigkeit der Rettungskräfte zu betonen.
Das Projekt, das im Sommer 2023 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Angriffe auf die Feuerwehr zu thematisieren. Jugendliche gaben an, dass sie die Polizei und Feuerwehr verwechselt hätten, was zur Eskalation der Situation beigetragen habe. Khattab möchte, dass die Menschen die bedeutende Rolle der Feuerwehr erkennen und unterstützt durch Emine Yilmaz, die den Kieztreff leitet, die Idee gemeinsamer Anstrengungen, um das Sicherheitsgefühl der Anwohner zu stärken.