Segeberg

Windpocken in Schleswig-Holstein: Infektionen steigen rasant!

Im Kreis Segeberg und in ganz Schleswig-Holstein sind die Windpockeninfektionen deutlich angestiegen und nähern sich dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Bis zum 17. März 2025 wurden im Kreis Segeberg insgesamt 17 Windpockenfälle gemeldet. Im Vergleich dazu waren es im selben Zeitraum im Jahr 2024 nur vier Infektionen. Allein vom 1. bis 17. März 2025 wurden bereits fünf Infektionen registriert, während im Vorjahr in diesem Zeitraum kein Fall gemeldet wurde. Die AOK-Krankenkasse bezieht sich dabei auf aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI), die einen Anstieg der Infektionen dokumentieren.

Im Jahr 2024 wurden in Schleswig-Holstein insgesamt etwa 520 Windpockenfälle registriert, was einen merklichen Anstieg im Vergleich zu den Jahren während der Corona-Pandemie darstellt, in denen die Zahlen auf knapp 200 Fälle pro Jahr sanken. Der Rückgang während der Pandemie wird auf die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen, wie Schul- und Kita-Schließungen sowie strenge Hygieneregeln, zurückgeführt. Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK-Nordwest, erklärte, dass die Corona-Pandemie das Infektionsgeschehen beeinflusst hat und empfahl, Kinder impfen zu lassen, was auch der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) entspricht.

Die Ansteckungsgefahr und Empfehlungen

Das Varizella-Zoster-Virus, das Windpocken verursacht, wird als Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen und kann Distanzen von mehreren Metern überwinden. Symptome treten etwa 10 Tage bis 3 Wochen nach der Ansteckung auf und umfassen Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen sowie Fieber, gefolgt von juckenden Hautveränderungen. Die Flüssigkeit in den Bläschen ist stark ansteckend. Die Ansteckungsgefahr beginnt bereits einen Tag vor dem Auftreten des Hautausschlags und endet, wenn die Bläschen ausgetrocknet sind.

Die AOK empfiehlt Schutzimpfungen gegen Windpocken insbesondere für Kinder, da Impfungen von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten bezahlt werden. Die Entscheidung über die Impfung liegt bei den Eltern, die sich entsprechend mit dem Thema auseinandersetzen sollten. Eine Impfung kann auch nachgeholt werden, falls sie nicht im empfohlenen Alter erfolgt ist.

Ort des Geschehens

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