Am 1. Februar 2025 kam es in der Fußgängerzone von Bad Oldesloe zu einer aufgeladenen Auseinandersetzung im Rahmen des Wahlkampfs. Laut einem Bericht der SHZ war die Präsenz eines AfD-Stands der Auslöser für lautstarke Proteste von linken Demonstranten in der Nähe. Unter den Demonstranten befand sich auch ein vermummter Mann, der das Geschehen filmte, wobei unklar blieb, ob er zur AfD gehörte. Ein Journalist berichtete, dass er sich unwohl fühlte, als er von dem Vermummten gefilmt wurde. Die Polizei riet den Anwesenden, weiterzugehen, da die Stimmung in der Luft angespannt war.
Der Wahlkampf in Stormarn wurde als vergiftet beschrieben, mit häufigen verbalen Angriffen auf Journalisten. Ein wütender Mann beschimpfte CDU-Wahlhelfer und kritisierte die politische Linie von Friedrich Merz. Währenddessen sangen die „Omas gegen rechts“ in der Nähe des SPD-Stands und ernteten gemischte Reaktionen aus der Öffentlichkeit. Die CDU-Bundestagsfraktion hatte ein Gesetz zur Verschärfung der Migrationspolitik eingebracht, was zur weiteren Verunsicherung beitrug. Journalisten wurden als „Nazis“ beschimpft, was als absurd wahrgenommen wurde. Es wurde eine zunehmende Aggressivität und Respektlosigkeit im Umgang miteinander festgestellt, während essentielle gesellschaftliche Themen in den Hintergrund rückten.
Demonstrationen und deren Wirkung
In einem weiteren Bericht von rbb24 wurde auf die Protestwelle eingegangen, die aus einem Treffen von Rechtsextremen, AfD-Politikern und Unternehmern in Potsdam hervorging. Diese Vorfälle führten in Brandenburg zu großen Demonstrationen gegen Rechts, an denen auch viele Menschen teilnahmen, die zuvor nie demonstriert hatten. Die Recherche von „Correctiv“ enthüllte Pläne für „Remigration“, was Entsetzen auslöste und die Protestbewegung weiter anfeuerte.
Obwohl die Proteste zu einer Polarisierung und zur Bildung neuer politischer Gruppen in Regionen wie Herzberg geführt haben, zeigt sich auch eine gewisse Frustration unter den Demonstranten. Forderungen nach einem Demokratiefördergesetz zur Stärkung der Zivilgesellschaft wurden nicht umgesetzt, und die AfD verzeichnete bei den Landtagswahlen im September in mehreren Regionen die meisten Stimmen.
