
Christian Dürr, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, hat während eines Besuchs bei der pelzGROUP in Wahlstedt umfassende Reformen für den Wirtschaftsstandort Deutschland gefordert. In Begleitung von Nora Grundmann und Robert Schörck diskutierte die FDP-Delegation zentrale Themen wie die wirtschaftliche Lage, Infrastruktur und die Gewinnung von Fachkräften. Laut stadtmagazin-sh.de ist die pelzGROUP ein Familienunternehmen mit mehr als 75 Jahren Geschichte und blickt auf ein Portfolio, das Baumwollprodukte, Hygieneprodukte sowie ressourcenschonende Folien und industrielle Vliesstoffe umfasst.
Dürr unterstrich die entscheidende Rolle mittelständischer Unternehmen für die wirtschaftliche Stärke Deutschlands. Besonders Grundmann wies auf die Herausforderungen in der Fachkräftesicherung und der Ausbildung hin, die insbesondere Schleswig-Holstein betreffen. Sie betonte die Notwendigkeit, junge Menschen für technische Berufe zu gewinnen und die gezielte Einwanderung in den Arbeitsmarkt zu fördern. Schörck sprach über die Bedeutung des Weiterbaus der A20, um einen schnelleren und kostengünstigeren Warentransport zu ermöglichen. Die FDP setzt sich zudem für eine Senkung der Stromsteuer auf das europäische Minimum und für sinkende Netzentgelte im Norden ein.
Dringender Handlungsbedarf in der Fachkräftesicherung
<pLaut dem DIHK-Fachkräftereport 2024/2025 können 43 Prozent der Betriebe offene Stellen nicht besetzen, was einem Rückgang um 7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Ursachen hierfür sind laut dihk.de die schwache Wirtschaftslage, hohe Energiekosten und eine zunehmende Bürokratie. Die steigende Arbeitslosigkeit und der Fachkräftemangel wirken als doppelte Wachstumsbremse, was einen dringenden Handlungsbedarf für die kommende Bundesregierung nach sich zieht.
Besonders betroffen sind Industriebereiche wie Maschinenbau, Kfz-Hersteller und IT. In nahezu zwei Dritteln der Unternehmen wird ein Abbau bürokratischer Belastungen gewünscht, da Melde- und Dokumentationspflichten die Firmen belasten. Zusätzlich fordern 44 Prozent der Unternehmen eine Stärkung der beruflichen Bildung, um engpassführende Mitarbeitende mit dualer Berufsausbildung gewinnen zu können. Ein dritter der Unternehmen wünscht sich Erleichterungen bei der Einstellung von ausländischem Personal, da die Angebote national nicht ausreichen.