
In Bremen wurde kürzlich der Spatenstich für die Neubebauung im Kesslerblock in Osterholz-Tenever gefeiert. An der feierlichen Zeremonie nahmen die Bremer Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung Özlem Ünsal sowie Gewoba-Vorstandsmitglied Christian Jaeger teil. Das Neubauprojekt umfasst einen Supermarkt, 25 preisgebundene Wohnungen und weitere Gewerbeflächen auf einem Grundstück von etwa zwei Hektar.
Die Fertigstellung des Projekts ist für das Frühjahr 2027 geplant. In den letzten Jahrzehnten hat sich Osterholz-Tenever von einem Problemviertel in den 1980er-Jahren zu einem lebenswerten Familienviertel gewandelt. Im Jahr 2017 errichtete Gewoba bereits das Atriumhaus sowie die Pezzettino-Häuser auf einer ehemaligen Rückbaufläche, die dem Stadtumbau dient.
Details zum Neubau
Der geplante Supermarkt, welcher von Edeka betrieben wird, wird eine Verkaufsfläche von etwa 1.500 Quadratmetern umfassen. Die Neubauwohnungen werden barrierefrei sein und Räume von 2 bis 5 Zimmern mit Größen von 47 bis 99 Quadratmetern anbieten. Die Kaltmiete für die Wohnungen liegt bei 6,80 Euro pro Quadratmeter und alle Etagen sind barrierefrei über Aufzüge erreichbar. In der ersten Etage sind zudem Büro- und Gemeinschaftsräume für die Lebenshilfe Bremen vorgesehen.
Eine Tiefgarage mit 74 Pkw-Stellplätzen sowie Zusatzstellplätze für Fahrräder und Lastenfahrräder wird ebenfalls errichtet. Die Wohngebäude werden nach dem Effizienzhaus-Standard 40 gestaltet, ausgestattet mit hochwertigem Klinker und energieeffizienter Technik. Zur Energieversorgung sind Fernwärme sowie Photovoltaikmodule auf den Dächern zur Stromerzeugung eingeplant. Klimafreundliche Retentionsdächer zur Regenwasserrückhaltung runden die nachhaltige Bauweise ab.
Parallel zur Neubebauung wird die Sanierung des Hochhauses Neuwieder Straße 3 durch Gewoba durchgeführt. Diese Sanierungsarbeiten umfassen den Einbau neuer Bäder und Fenster sowie die Erneuerung der Elektrik und die Verbesserung der Dämmung.
Bereits 2022 berichtete Gewoba über den Erfolg des Stadtumbaus in Osterholz-Tenever, der nun fast 50 Jahre andauert. Der Stadtumbau hat vielfältige Neubauten hervorgebracht, darunter ein dreistöckiges Atriumhaus mit 28 geförderten barrierefreien Wohnungen und einem Kindergarten im Erdgeschoss, der seit Herbst 2019 in Betrieb ist. Sechs sogenannte Pezzettino-Häuser für Singles, Senioren und große Familien wurden ebenfalls fertiggestellt, während ein weiterer Baustein mit Wohn- und Gewerbeflächen in Planung ist.
Die hohe Nachfrage nach neuem Wohnraum in dem kinderreichen Quartier zeigt den Erfolg der städtebaulichen Maßnahmen. Das Quartier, das ursprünglich in den 1970er Jahren mit über 2.000 Wohnungen geschaffen wurde, war lange Zeit als sozialer Brennpunkt bekannt, bevor ein umfassendes integriertes Stadtumbaukonzept entwickelt wurde. Wichtig für den Fortschritt waren auch die Bürger:innenbeteiligung und das Engagement der Bewohner, die zu einem erfolgreichen Rückbau von über 900 Wohnungen führten.
Die vollständige Vermietung in Tenever wurde im Sommer 2011 als großer Erfolg verbucht, und zahlreiche kulturelle Projekte, wie „Feuerfluten“ und „Singende Balkone“, stärken das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil.
Kreiszeitung berichtete umfassend über das aktuelle Neubauprojekt, während Gewoba auf die Florierung des Stadtumbaus in den letzten Jahrzehnten hinweist.