Das Einkaufszentrum Jenfeld in Hamburg steht vor grundlegenden Veränderungen. Laut einem Bericht von T-Online belegt das Einkaufszentrum im Jahr 2023 im bundesweiten Ranking von 600 Einkaufszentren den vorletzten Platz. Angesichts des schlechten Zustands und der teilweisen Leerstände fordert die SPD den Abriss und Neubau des Gebäudes.
Besucher des Zentrums beklagen die baufälligen Zustände des Gebäudes und des angrenzenden Parkhauses sowie unangenehme Gerüche. Cem Berk, Bürgerschaftsabgeordneter der SPD, äußerte sich in einem TikTok-Video und sprach sich für den Abriss aus. Er plädiert zudem für ein Vorkaufsrecht für die Stadt, um eine positive Entwicklung des Zentrums zu ermöglichen. Im Einkaufszentrum befinden sich mehrere bis zu elfgeschossige Punkthäuser mit zahlreichen Wohnungen. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) betonte, dass die Sicherung der Wohnungen für die Stadt von hoher Priorität sei. Die aktuellen Eigentümer, das Immobilienunternehmen Grand City Properties mit Sitz in Berlin und Luxemburg, haben bislang keine Informationen über einen möglichen Verkaufsinteresse bereitgestellt.
Politische Bedenken und Auswirkungen auf Mieter
Gegner der Abrisspläne, insbesondere die CDU, äußern Bedenken, dass durch den Abriss rund 350 Wohneinheiten und damit bezahlbarer Wohnraum für hunderte Mieter gefährdet wären. Ralf Niedmers, Wandsbeker Wahlkreisabgeordneter der CDU, warnte vor den möglichen sozialen Folgen, wenn viele Mieter Schwierigkeiten hätten, geeignete Ersatzwohnungen zu finden, insbesondere zu erschwinglichen Preisen.
Das Einkaufszentrum Jenfeld wurde 1975 fertiggestellt und war ursprünglich mit dem Ziel geplant worden, Sozialwohnungen für ältere Menschen zu schaffen. Aktuell sind die Planungen für ein neues Einkaufszentrum am Berliner Platz gestoppt, was die Situation zusätzlich belasten könnte. Dies berichtet die CDU Hamburg auf ihrer Webseite cduhamburg.de.
