Bremen und EWE starten große Offensive für klimaneutrale Fernwärme!

Bremen und EWE starten große Offensive für klimaneutrale Fernwärme!
Bremen, Deutschland - Die Zusammenarbeit zwischen der EWE und der Stadt Bremen nimmt Formen an. Heute, am 2. Juli 2025, wurde eine Absichtserklärung vorgestellt, die eine intensivere Kooperation bei der Energie- und Wärmewende zum Ziel hat. Ein zentraler Punkt dieser gemeinsamen Initiative ist der Ausbau des Fernwärmenetzes, was für die Entwicklung einer klimaneutralen Energieversorgung von großer Bedeutung ist. Buten un binnen berichtet, dass die Bremer Landesregierung zudem prüft, finanziell bei den Energiewendeprojekten der SWB, einer Tochtergesellschaft der EWE, zu unterstützen.
In diesem Zusammenhang ist auch die Einrichtung eines Beirats vorgesehen, der die Koordination zwischen Bremen und der EWE im Bereich der Energiewende erleichtern soll. EWE rechnet mit einem Investitionsbedarf von satten 3 Milliarden Euro für die Projekte in Bremen. Aktuell beschäftigt die SWB etwa 2.300 Menschen, die an der Energieversorgung der Region mitarbeiten.
Wärmenetze als Schlüssel zur Energiewende
Fernwärme spielt eine Schlüsselrolle in der Wärmewende, wie Agora Energiewende feststellt. Prognosen zeigen, dass bis 2045 ein Drittel der Wohnungen über Fernwärme versorgt werden könnte. Der zügige Ausbau und Umbau der Wärmenetze ist dabei unerlässlich, während gleichzeitig eine Umstellung der Energieerzeugung von fossilen Großkraftwerken auf erneuerbare Energiequellen wie Geothermie und Abwärme angestrebt wird.
Allerdings stellt der Transformationsprozess die Fernwärmeversorger vor erhebliche Herausforderungen. Hohe Strompreise und Unsicherheiten bezüglich Fördermitteln erschweren die Finanzierung der notwendigen Investitionen. Laut den jüngsten Entwicklungen könnte die Kosten für Fernwärme bis 2045 um ein Drittel steigen, wenn keine Anpassungen am regulatorischen Rahmen vorgenommen werden. Daher fordert Experten Unterstützung in Form von niedrigeren Stromkosten und gesicherten Förderrahmen.
Kunden im Fokus: Verbraucherschutz und Kostensenkung
Besonders betroffen von steigenden Kosten sind 80% der Fernwärmebezieher, die in Miethaushalten mit geringem Einkommen leben. Hohe Nachzahlungen aufgrund der Energiekrise haben diese Haushalte unter Druck gesetzt. Um den Verbraucherschutz zu stärken, sind Vorschläge zur Kostenreduktion in der Diskussion, darunter die Absenkung der Stromsteuer und Reformen der Netzentgelte. Das Ziel bleibt, klimaneutrale Fernwärme als attraktive und wirtschaftliche Alternative zu positionieren.
Für die Zukunft ist die Verdopplung der jährlichen Anschlüsse auf 100.000 Gebäude bis 2045 als ambitioniertes Ziel gesetzt. Die Notwendigkeit eines schnellen Ausbaus der Wärmenetze ist essenziell, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den Klimaschutz voranzutreiben. In der Studie „Wärmenetze: klimaneutral, wirtschaftlich und bezahlbar“, die kostenlos heruntergeladen werden kann, werden die wirtschaftlichen Herausforderungen und mögliche Transformationspfade im Detail analysiert.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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