Natürlich digital: Warum das Faxgerät bei Suhren unverzichtbar bleibt!

Julia Suhren leitet ein traditionsreiches Bremer Unternehmen, das digitale Lösungen und Faxgeräte anbietet – auch in der Krise gefragt.
Julia Suhren leitet ein traditionsreiches Bremer Unternehmen, das digitale Lösungen und Faxgeräte anbietet – auch in der Krise gefragt. (Symbolbild/MND)

Natürlich digital: Warum das Faxgerät bei Suhren unverzichtbar bleibt!

Bremen, Deutschland - In einer Zeit, in der Digitalisierung fast alle Lebensbereiche durchdringt, bleibt ein Relikt der Vergangenheit überraschenderweise sehr präsent: das Faxgerät. In Bremen ist es insbesondere bei der Firma von Julia Suhren ein unverzichtbares Werkzeug. Die junge Unternehmerin führt das Familienunternehmen, das seit 40 Jahren im Bereich Kopiergeräte tätig ist, und hat dies trotz des digitalen Wandels geschafft. Weser Kurier berichtet, dass die Nachfrage nach Faxgeräten während der Corona-Pandemie sogar anstieg, da viele Unternehmen vermehrt mit Behörden kommunizieren mussten.

Julia Suhren übernahm im Januar 2020 die Geschäftsführung des Unternehmens, kurz bevor die Pandemie die Welt auf den Kopf stellte. Aufgewachsen im Familienbetrieb, hat sie eine Ausbildung gemacht und einen Wirtschaftsfachwirt abgeschlossen. Ihr Vater startete das Geschäft im historischen Schnoor, das mittlerweile einen Standort in einem Gewerbegebiet in Horn-Lehe hat. Hier beschäftigt die Unternehmerin mittlerweile 43 Mitarbeiter und gestaltet aktiv den Wandel im Bürobereich.

Digitalisierung und Kundenorientierung

Obwohl die Digitalisierung voranschreitet, setzt Suhrens Unternehmen auf individuelle Lösungen – sowohl für digitale als auch papierbasierte Dokumente. Marc Zielinski, der für den Vertrieb verantwortlich ist, merkt an, dass es besonders wichtig sei, die Abläufe der Kunden zu verbessern und dabei auch papierloses Arbeiten zu fördern. Paperoffice zeigt, dass die Umstellung auf ein papierloses Büro viele Vorteile mit sich bringt, darunter Zeitersparnis und bessere Organisation.

Besonders in der Zeit nach den ersten Lockdowns stieg die Nachfrage nach E-Rechnungen, was viele Anfragen und Aufträge von Unternehmen unterschiedlicher Größe nach sich zog. Die Kunden von Suhren sind vor allem in Nordwestdeutschland ansässig, aber auch international aktiv. Durch neue Gesetze, wie die Reduzierung der Aufbewahrungsfrist für Belege auf acht Jahre, wurden zusätzliche Aufträge generiert. Hier zeigt sich, wie gesetzliche Rahmenbedingungen das Geschäftswachstum fördern können.

Die Herausforderungen der Digitalisierung

Die Digitalisierung ist nicht nur in Bremen ein großes Thema. Laut einer Umfrage aus 2023 glaubt ein Viertel der Arbeitnehmer:innen, dass die Arbeitsbelastung durch digitale Lösungen gestiegen ist. Im deutschen Vergleich bildet der DESI-Index ein Bild, das zeigt, dass Deutschland bei der Digitalisierung hinter vielen europäischen Ländern zurückliegt. Statista hebt zudem hervor, dass während der Pandemie viele Unternehmen gezwungen waren, Homeoffice und Hybridarbeit zu etablieren, was die Veränderungen in den Arbeitsmodellen beschleunigte.

Im Dienstleistungsbereich bieten viele Unternehmen Fort- und Weiterbildungen an, um ihre Mitarbeiter auf diese Veränderungen vorzubereiten. Besonders im Hinblick auf künstliche Intelligenz (KI) gibt es noch große Unsicherheiten über Chancen und Risiken im Arbeitsalltag. Es zeigt sich, dass die Digitalisierung nicht nur Technologie, sondern auch einen grundlegenden Wandel in den Arbeitsabläufen mit sich bringt.

Die Erfolgsgeschichte von Julia Suhren und ihrer Firma in Bremen zeigt, wie man auch in Zeiten des digitalen Wandels erfolgreich sein kann, ohne alte Werte gänzlich aufzugeben. Das Faxgerät bleibt für bestimmte Kunden wie Steuerberater ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsalltags – ein Zeichen dafür, dass manchmal bewährte Traditionen auch im digitalen Zeitalter ihren Platz finden können.

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OrtBremen, Deutschland
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