Afolayan unter Beobachtung: Kann er St. Pauli wieder begeistern?

Afolayan unter Beobachtung: Kann er St. Pauli wieder begeistern?

St Pauli, Deutschland - In Hamburg geht es wieder rund: Der FC St. Pauli hat die Saisonvorbereitung für die Bundesliga-Saison 2025/2026 gestartet. Trainer Alexander Blessin ist nach einer wohlverdienten Pause wieder voll da und bereit, seine Truppe auf die kommende Herausforderung einzustellen. „Es macht einfach Freude, die Spieler wieder zu sehen“, äußerte sich Blessin direkt nach der ersten Trainingseinheit, die von positiver Stimmung und viel Energie geprägt war. Dabei zeigen die Neuzugänge bereits jetzt, dass sie frischen Wind in die Mannschaft bringen. Blessin ist in regelmäßigem Austausch mit Sportchef Andreas Bornemann, um weitere Zugänge für die noch bestehenden Baustellen im Kader zu besprechen, insbesondere in der Offensive und auf der Linksverteidiger-Position.

Doch nicht alles läuft reibungslos. Oladapo Afolayan, der nach der letzten Saison kritisch über das defensive Spielsystem und seine eigene Leistung sprach, steht weiterhin unter Beobachtung. Blessin betont die Bedeutung des Respekts zwischen Trainern, Spielern und Staff und erkennt Fortschritte im zwischenmenschlichen Verhältnis zu Afolayan. „Es ist eine Herausforderung, einen guten Eindruck zu hinterlassen, ohne sich anzubiedern“, erklärte Blessin. Die Mannschaft selbst scheint gut mit Afolayan umzugehen, keiner trägt ihm nach. Er zeigt sich sportlich hochmotiviert und hat gute Beziehungen zu seinen Mitspielern, wie Nikola Vasilj, Eric Smith und Karol Mets, die beispielsweise an seiner Hochzeit im Juni auf Mallorca teilnahmen.

Vorbereitungen auf die neue Saison

Die bevorstehenden Matches stehen schon auf dem Zettel. Am 16. Juli findet das erste Testspiel gegen GW Firrel in Aurich statt, gefolgt von einem Sommer-Trainingslager in Flachau, Österreich, vom 18. bis 27. Juli. Die Mannschaft hat die gesamte Vorbereitung mit dem Ziel, am 22. oder 23. August gegen Borussia Dortmund zu starten. Kaum zu fassen: Eine Woche später wartet auch schon das Stadtderby gegen den neuen Zweitligisten HSV im Volksparkstadion. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber ich bin zuversichtlich“, so Blessin.

Die anstehenden Aufgaben sind aber auch nicht einfach. Blessin spricht von einer „harten zweiten Saison“ in der Bundesliga, nachdem es in der letzten Spielzeit für den FC St. Pauli alles andere als nach Plan lief. Neben dem Verlust einiger Schlüsselspieler wie Morgan Guilavogui, Elias Saad und Philipp Treu, sind alle Blicke nun auf die Neuzugänge gerichtet. Der brasilianische Offensivspieler Mathias Pereira Lage und Ricky-Jade Jones, ein Stürmer aus Peterborough, haben bereits ihre Plätze im Kader gefunden, jedoch sieht Blessin Jones nicht als Hauptlösung für das Sturmproblem.

Blick auf die nächsten Schritte

Das Augenmerk liegt auch auf den Verletzten. Während Kapitän Jackson Irvine zusätzliche Zeit benötigt, um ins Training zurückzukehren, wird Manolis Saliakas vorsichtig wieder integriert, nachdem er mit einer Schambeinverletzung zu kämpfen hatte. Sogar eine Untersuchung zu einem anderen Spieler, Josef Ollig, steht an, um die Situation zu klären. Blessin ist optimistisch und schaut vorwärts. „Wir müssen flexibler in unserem Spielsystem werden und verschiedene Formationen ausprobieren“, fordert er und bezieht die Bedürfnisse des Teams in die Planungen ein. „Der Fokus liegt zunächst auf dem nächsten Spiel, aber das frühe Derby gegen den HSV wird sicher für viel Spannung sorgen.“

Ob der FC St. Pauli den Abstand zur Spitze verkleinern kann und was die neuen Spieler bringen, bleibt abzuwarten. Die Vorbereitung läuft und ein gutes Händchen bei der Kaderplanung wird für die kommende Saison entscheidend sein. Die Fußballfreunde in Hamburg dürfen gespannt sein.

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OrtSt Pauli, Deutschland
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