Herzenswünsche am Meer: Ein unvergesslicher Tag für Krebspatienten

Herzenswünsche am Meer: Ein unvergesslicher Tag für Krebspatienten

Elmenhorst bei Warnemünde, Deutschland - In der malerischen Küstenstadt Scharbeutz an der Ostsee erfüllte sich vor kurzem für den 61-jährigen Christian ein Herzenswunsch, den er schon lange hegte. Begleitet von den Wunscherfüllerinnen Sabrina und Lea sowie der Hospizpflegerin Kerstin unternahm er eine emotionale Reise, die ihn an einen Ort zurückbrachte, den er zuletzt als Elfjähriger mit seinen Eltern besucht hatte. Wie Moin berichtet, war dieser Ausflug nicht nur ein Schritt in die Vergangenheit, sondern auch eine bedeutende Erfahrung in seinem Leben.

Am Strand verbrachten sie gemeinsam einen unvergesslichen Tag, der mit einem Picknick aus Bouletten, Baguette und Babybell gekrönt wurde. „Das Meer ist so schön“, freute sich Christian, als er bis zu den Knien in die Wellen watete. Der Moment war für ihn von unschätzbarem Wert, und seine Freude darüber war deutlich spürbar. Nach einem erlebnisreichen Tag zogen sich die vier für einen besinnlichen Spaziergang über die Seebrücke und entlang der Promenade zurück. Dabei blickte Christian oft in die Ferne und ließ die Eindrücke des Tages auf sich wirken.

Die Bedeutung solcher Reisen

Die Erfüllung von Herzenswünschen ist eine wertvolle Aufgabe, die von verschiedenen Organisationen mit viel Engagement unterstützt wird. Der ASB-Wünschewagen, ein Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes, setzt sich dafür ein, unheilbar kranken Menschen besondere Erlebnisse zu ermöglichen. Dies zeigt sich auch in der Geschichte von Karin aus Berlin, die wegen einer schweren Krebserkrankung lange auf einen Besuch der Ostsee verzichten musste. Im Oktober 2023 erlebte sie ihren letzten Herzenswunsch, einen Ausflug ans Meer, den der ASB für sie wahr machte. Wie n-ag berichtet, war die Reise für Karin und ihre Kinder eine Quelle der Kraft und Hoffnung, welche die gemeinsamen Erinnerungen bis zum letzten Atemzug bewahrte.

Während sie an den Küsten von Elmenhorst bei Warnemünde das Meer bewunderten, blühte Karin auf. Dieses Wiedersehen mit ihrer Leidenschaft, der Weite des Ozeans, stellte für sie einen unvergesslichen Moment dar. Auch ein köstliches Fischbrötchen ließ sie genießen, was in ihrem Pflegeheim nicht immer möglich war. Einzigartige Fotos, festgehalten von ihrer ehrenamtlichen Fotografin Lisa Hambsch, wurden später Teil der Ausstellung „Bilder für die Ewigkeit“.

Die ehrenamtliche Unterstützung

Die realisierten Herzenswünsche sind nicht nur Zeichen der Erfüllung, sondern auch Resultate des unermüdlichen Einsatzes von Ehrenamtlichen. Malteser weist darauf hin, dass freiwillige Helfer aus dem medizinischen Bereich oder Hospiz die Betroffenen unterstützen und ihre Freizeit zur Verfügung stellen, um tröstliche Momente und besondere Erfahrungen zu ermöglichen. Egal ob ein letztes Mal das Meer sehen, ein Besuch im Zoo oder ein Ausritt – all diese Wünsche kommen aus den Herzen der Betroffenen und bedeuten für sie oft eine letzte Chance auf Glück und Freude.

Am Ende des Tages war der Wünschewagen mit Christian wieder auf dem Rückweg nach Burgwedel. Müde, aber erfüllt, blickte er noch einmal zurück aufs Meer, ein Lächeln auf den Lippen, und trug die Erinnerungen an diesen besonderen Tag in seinem Herzen. Diese Erlebnisse zeigen, wie wichtig solche Projekte für die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen sind – denn ein erfüllter Wunsch ist weit mehr als nur ein Ausflug, es ist ein Stück Lebensqualität, das oft nur noch einen letzten Wunsch entfernt ist.

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OrtElmenhorst bei Warnemünde, Deutschland
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