Letzter Wunsch erfüllt: Jens und Familie erleben unvergesslichen Tag an der Ostsee

Erfahren Sie, wie der Wünschewagen schwerkranken Menschen letzte Wünsche erfüllt, wie Jens und Hansi an die Ostsee reisen.
Erfahren Sie, wie der Wünschewagen schwerkranken Menschen letzte Wünsche erfüllt, wie Jens und Hansi an die Ostsee reisen. (Symbolbild/MND)

Letzter Wunsch erfüllt: Jens und Familie erleben unvergesslichen Tag an der Ostsee

Altwarp, Deutschland - Wohlige Erinnerungen und letzte Wünsche – das ist es, was der Wünschewagen ermöglicht. Religiöse Themen, ein Stück Freiheit und kostbare Zeit mit den Liebsten sind für viele Menschen das Wichtigste, wenn es darum geht, die letzten Tage sinnvoll zu verbringen. Ein Beispiel dafür ist Jens, der mit seiner Familie an die Ostsee aufbricht, um seinen letzten Wunsch zu erfüllen.

Jens ist ein leidenschaftlicher Camper und hat fast fünf Jahrzehnte lang die schönsten Plätze an der Ostsee besucht. Doch nun stellt ihm eine schwere Erkrankung ein Bein, und ohne Unterstützung kann er nicht mehr reisen. Der Wünschewagen macht es möglich, dass er dennoch seinen Herzenswunsch erfüllt und gemeinsam mit seiner Frau Leni, seinen Söhnen Jens junior und Dirk, sowie Schwiegertochter Silke, einen unvergesslichen Tag an der Ostsee verbracht. Die Begleiter aus dem Hospiz sorgen dafür, dass alles reibungslos abläuft und unterstützen die Familie auf ihrer Reise. Wie moin.de berichtet, treffen sie auf dem Camping-Platz alte Freunde, was für zusätzliche emotionale Momente sorgt.

Ein Grillabend in Altwarp

Unweit der Erlebnisse von Jens, finden wir Hansi, der sich ebenfalls auf eine bedeutende Reise begeben hat. Hansi ist ebenfalls todkrank und hat den Wunsch, seinen Bruder an der Ostsee zu besuchen. Die ehrenamtlichen Helfer vom ASB-Wünschewagen unterstützen ihn dabei, die 400 Kilometer lange Strecke nach Altwarp zurückzulegen. Geplant war ursprünglich ein Besuch in Zinnowitz, doch die barrierefreie Unterkunft in Altwarp erwies sich als die bessere Wahl für den pflegebedürftigen Hansi. Bei seinem Bruder und dessen Frau angekommen, wurde dieser emotionale Tag mit einem Grillabend auf der Terrasse mit Blick auf den Hafen abgerundet, ganz im Gegensatz zum ursprünglich geplanten Vesper. So berichten es die Kolleg:innen von thueringen24.de.

An dem darauffolgenden Tag ging es für Hansi dann zur Ostsee-Insel Usedom. Trotz des rauen Wetters war es ihm vergönnt, mit seinem Bruder ein Fischbrötchen zu genießen, während sie Erinnerungen austauschten und voneinander Abschied nahmen. Wie auch Jens und seine Familie, erlebte Hansi wertvolle Stunden mit seinen Liebsten, was zeigt, wie wichtig solche Momente sind, gerade in schweren Zeiten.

Die Mission der Wünschewagen

Der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) ist ein wahrer Lebensretter für viele schwerstkranke Menschen. Viele von ihnen haben unerfüllte Herzenswünsche, sei es ein letzter Besuch am Meer oder das Wiedersehen mit geliebten Familienmitgliedern. Die Erfüllung dieser Wünsche gestaltet sich oft schwierig, sei es aufgrund organisatorischer, gesundheitlicher oder finanzieller Hürden. Der ASB startete 2014 mit dem Projekt „Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“, welches mittlerweile in vielen Regionen Deutschlands aktiv ist. Der erste Wünschewagen wurde im ASB Regionalverband Ruhr in Essen eingeführt und hat sich seitdem rasch verbreitet, da guteideen.org herausstellt, dass es bundesweit bereits 23 Wünschewagen gibt.

Die Fahrten sind für die Betroffenen und eine Begleitperson kostenfrei, und die Organisation arbeitet unbürokratisch, um auch kurzfristige Wünsche zu erfüllen. Die ehrenamtlichen Helfer, die meist medizinische oder pflegerische Qualifikationen haben, sind das Herzstück dieses Projekts. Die Fahrzeuge sind mit Panoramafenstern und einer Musikanlage ausgestattet, um den Fahrern und ihren Begleitern einen komfortablen Weg zu bereiten.

Insgesamt zeigt sich, dass der Wünschewagen weit mehr ist als nur ein Transportmittel. Er bietet Menschen in ihren letzten Lebensphasen die Gelegenheit, noch einmal etwas zu erleben und sich mit ihren Liebsten zu verbinden. Nun kehren Jens und seine Familie nach einem schönen Tag voller Erinnerungen, Liebe und Dankbarkeit ins Hospiz zurück – müde, aber glücklich.

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OrtAltwarp, Deutschland
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