Saubere Stadt Anklam: Paten für Aschenbecher gesucht!

Saubere Stadt Anklam: Paten für Aschenbecher gesucht!

Anklam, Deutschland - In der kleinen Hansestadt Anklam ist der Frühling nicht nur eine Zeit der Erneuerung, sondern auch eine Aufforderung zur gemeinsamen Aktion. Rund 150 engagierte Helfer haben sich vor kurzem an der Frühjahrsaktion „Anklam putzt sich ‚raus“ beteiligt. Dabei wurde ein hoher Anteil an Zigarettenresten von Straßen und Wegen beseitigt. Um zukünftige Abfallberge zu verhindern, plant die Stadtverwaltung, öffentliche Aschenbecher an ausgewählten Punkten aufzustellen, um die Innenstadt sauber und einladend zu gestalten. Dies ist besonders notwendig, denn wie nordkurier.de berichtet, ruft die Stadt aktiv nach Paten, die bereit sind, die Aschenbecher regelmäßig zu leeren und kleinere Verschmutzungen zu beseitigen.

Citymanager Florian Parr hat beim monatlichen Einzelhändlerfrühstück bereits das Gespräch mit Geschäftsinhabern gesucht, um dieses Projekt voranzutreiben. Interessierte Bürger haben bis zum 18. Juli die Möglichkeit, sich als Paten zu melden. Die Stadt übernimmt nicht nur die Anschaffung und Montage der Aschenbecher, sondern auch deren Reparatur. Im Gegenzug erhalten die Unterstützer eine Patenschaftsurkunde – da schlägt das Herz der Anklamer für die Umwelt gleich höher!

Zigarettenstummel – ein großes Umweltproblem

Gerade in den letzten Jahren hat sich immer deutlicher gezeigt, wie gravierend die Problematik rund um Zigarettenreste geworden ist. Laut Statistiken der WHO sind Zigarettenstummel das häufigste Abfallprodukt weltweit. Jährlich landen erstaunliche 4,5 Billionen Zigaretten in der Umwelt, was diese zu einem Hauptakteur der Umweltverschmutzung macht. Das Tagesschau erklärt, dass zwei Drittel der gerauchten Zigaretten nicht korrekt entsorgt werden. Ein einzelner Zigarettenstummel enthält schädliche Stoffe wie Nikotin, Arsen und Blausäure, die nicht nur den Wasserhaushalt belasten, sondern auch die Tierwelt erheblich schädigen können.

Die schädlichen Komponenten in Zigarettenfiltern sind berüchtigt. Während sie sich in der Natur nur äußerst langsam zersetzen – in Süßwasser bis zu 15 Jahren und im Meer gar bis zu 400 Jahren –, können sie erhebliche Umweltschäden anrichten. Eine Studie hat zudem gezeigt, dass Zigarettenstummel pro Liter Wasser beträchtlichen Schaden anrichten können: innerhalb weniger Tage kann das Wasser von einem Zigarettenstummel sogar die Hälfte der dort lebenden Fische töten!

Richtig entsorgen für eine saubere Zukunft

Was also tun? Die richtige Entsorgung von Zigarettenstummeln könnte viele der negativen Folgen vermeiden und eine Rückführung ins Recycling ermöglichen. Ein einfaches Konzept wäre, die Reste im Restmüll zu entsorgen, anstatt sie achtlos in die Natur zu werfen oder sogar in der Toilette zu entsorgen. Eine ideale Lösung für unterwegs sind Taschenaschenbecher, die auch von aschenbecher.com empfohlen werden.

Ein zusätzliches Augenmerk sollte auf die Verantwortung der Zigarettenhersteller gelegt werden. Der BUND fordert, dass diese für Öffentlichkeitskampagnen zu Umweltrisiken aufkommen und geschlossene Aschenbecher an öffentlichen Mülleimern finanzieren sollten. Es gilt, die EU-Einwegplastikrichtlinie umzusetzen und angemessene Bußgelder für die unsachgemäße Entsorgung von Zigarettenkippen zu verhängen.

In Anklam wird nun ein erster Schritt unternommen, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und die Bürger aktiv in den Umweltschutz einzubinden. Wer also ein gutes Händchen für die Sauberkeit hat und nicht nur die Stadt, sondern auch die Natur schützen möchte, kann sich gerne beim Citymanager melden – es ist eine nachhaltige Chance, die nicht verstreichen sollte!

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OrtAnklam, Deutschland
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