Elbe in Dömitz: Schifffahrt aufgrund extremer Trockenheit lahmgelegt!
Elbe in Dömitz: Schifffahrt aufgrund extremer Trockenheit lahmgelegt!
Dömitz, Deutschland - Die anhaltende Trockenheit hat die Schifffahrt in Norddeutschland stark beeinträchtigt, insbesondere im Hafen von Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Wie ndr.de berichtet, wurde der Hafen aufgrund des extrem niedrigen Wasserstands gesperrt. Schiffe, darunter auch viele Sportboote, können diesen Abschnitt der Elbe nicht mehr befahren. Hafenmeister Michael Kirstein bestätigte, dass der gesamte Schiffsverkehr in Richtung Hamburg und Wittenberge zum Erliegen gekommen ist.
Selbst der Wasserstand im Hafen von Dömitz ist alarmierend. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes prognostiziert für die nächsten Tage eine Wassertiefe von nur vier Zentimetern – das wäre der niedrigste Stand seit August 2018. Auch in der Elbe selbst misst man zur Zeit lediglich etwa zwei Meter. Diese Situation wirkt sich auch auf die Wasserschutzpolizei aus, deren Bootshaus im Hafen nicht genutzt werden kann. Ein Bedauern darüber, dass die Polizei aufgrund der ausgebliebenen Schifffahrt kein Boot mehr benötigt, bleibt kaum verborgen.
Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass bis Ende der Woche zwar ein leichter Anstieg des Wasserstands zu erwarten ist, dieser jedoch keinen positiven Einfluss auf die Schifffahrt haben wird. Die Region hofft daher auf anhaltenden Regen und die mögliche Öffnung tschechischer Talsperren zur Verbesserung der Wasserversorgung der Elbe.
Schifffahrt in ganz Norddeutschland betroffen
Die Auswirkungen der Trockenheit sind jedoch nicht auf Dömitz beschränkt. Wie kreiszeitung.de feststellt, leiden auch andere Gebiete in Niedersachsen unter niedrigen Wasserständen. Besonders alarmierend ist die Fahrrinne an der „Strecke 9“ zwischen Dömitz und Hitzacker, wo die Tiefe nur noch 50 Zentimeter beträgt. Pegelstände in Neu Darchau sind mit nur 83 Zentimetern einer der zehn niedrigsten Werte in der Region.
Ebenfalls stehen mehrere Elbfähren, wie in Hitzacker und Neu Darchau, vor der Herausforderung, ihren Betrieb aufgrund der dünnen Wasserlage einstellen zu müssen. Über zwei Drittel der Messpunkte in Niedersachsen zeigen Wasserstände, die unter dem Normalwert liegen. Die Niedersächsische Wirtschaft verspürt bereits die Folgen; Hafenmeister warnen vor Problemen beim Ein- und Ausfahren von Booten.
Warum diese Trockenheit?
Die Ursachen für die lange Trockenperiode sind vielfältig. Ein trockenes Frühjahr und ein schneearmer Winter führten zu unzureichendem Nachschub an Schmelzwasser, was die Wasserstände weiter belastete. Der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft gibt zwar vorerst Entwarnung, beobachtet die Situation jedoch genau weiter. Experten befürchten, dass wir in dieser extremen Lage möglicherweise einen Vorgeschmack auf langfristige Klimatrends erleben.
Insgesamt zeigt sich die Lage an der Elbe in einer besorgniserregenden Weise. Ein weiteres dunkles Kapitel hat sich da aufgeschlagen, als der historische Tiefststand der Elbe bei Magdeburg mit nur 44 Zentimetern gemessen wurde, wie spiegel.de berichtet. Es bleibt zu hoffen, dass bald Regen kommt, um die Lage zu entspannen und die Schifffahrt in der Region wieder zu aktivieren.
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Ort | Dömitz, Deutschland |
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