Neuer Rahmenplan Südstadt: Rostock lädt zur Bürgerbeteiligung ein!

Neuer Rahmenplan Südstadt: Rostock lädt zur Bürgerbeteiligung ein!
Rostock, Deutschland - Am 16. Juli 2025 um 17.30 Uhr wird der Rahmenplan Südstadt im Rathausanbau, Raum 1a/b, vorgestellt. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Sitzung des Agenda-21-Rates der Hanse- und Universitätsstadt Rostock statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dieser Sitzung teilzunehmen, um die Zukunft eines der beliebtesten Wohngebiete Rostocks mitzugestalten.
In den letzten Jahren stand die Südstadt im Fokus öffentlicher Diskussionen zu Themen wie Lebensqualität, Klimaschutz und Mobilität. Vor dem Hintergrund dieser Thematiken fand von 2023 bis 2024 der öffentliche Beteiligungs- und Planungsprozess „Studio Südstadt“ statt, in dem Vertreterinnen und Vertreter des Ortsbeirates, der Wohnungsgesellschaften und der Stadtverwaltung sowie engagierte Einwohnerinnen und Einwohner zusammenkamen, um aktiv an der Entwicklung des Stadtteils mitzuwirken, berichtet Rathaus Rostock.
Neue Ideen für eine lebendige Stadt
Ute Fischer-Gäde, seit November 2022 Leiterin des Senatsbereichs für Stadtplanung, Bau, Klimaschutz und Mobilität, bringt als Landschaftsarchitektin umfangreiche Erfahrungen in die Stadtentwicklung ein. Sie sieht ihre Aufgabe vor allem darin, als Moderatorin zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik zu agieren. Fischer-Gäde hebt hervor, dass zentrale Herausforderungen Rostocks der Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterereignisse sind. Daher setzt die Stadt auf die Innenentwicklung und strebt danach, bezahlbaren Wohnraum sowie wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Ihr Weg führt über ein Umwelt- und Freiraumkonzept, das die Lebensqualität in einer dichter werdenden Stadt stärken soll. Aktuell laufen bereits die ersten Bauarbeiten am Stadthafen, wo Großprojekte wie der Bau einer neuen Brücke über die Warnow realisiert werden sollen.
Die Idee der 15-Minuten-Stadt, die lange Wege für die Bewohner reduzieren soll, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch im Bereich Hochwasserschutz wird intensiv gearbeitet, was deutlich macht, wie wichtig diese Klimagefahren für die Stadtentwicklung sind. Fischer-Gäde betont, dass alle diese Maßnahmen im Einklang mit dem Klimaschutz stehen müssen, was auch die Gründung eines Wärmerats zur Förderung klimafreundlichen Wirtschaftens einschließt, so die Ausführungen von Klimaschutz Kommune.
Nachhaltigkeit im Blick
Doch was macht nachhaltige Stadtentwicklung aus? Diese Frage ist brisant, denn weltweit wächst die Bevölkerung in Städten rasant. Über 50 Prozent der Menschen leben mittlerweile in urbanen Gebieten, und Prognosen der Vereinten Nationen sprechen bis 2050 von bis zu 70 Prozent Stadtbewohnern. Die Bürger verlangen Zugänge zu Einkommen, Wohnraum und guter Gesundheitsversorgung, was die Stadtplanung vor große Herausforderungen stellt. Nachhaltigkeit, die ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt, ist hier ein Schlüsselbegriff, der fest im Stadtentwicklungsdiskurs verankert ist.
Allerdings stehen Stadtplaner oft vor der Hürde, dass soziale Nachhaltigkeit nicht ausreichend Beachtung findet. Wie bpb erläutert, sind die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Wissens- und Handlungsfeldern oftmals unzureichend betrachtet. Um dies zu ändern, ist interdisziplinäre Ausbildung notwendig, um eine adäquate und sozialverträgliche Stadtentwicklung voranzutreiben. Bildung und Wissensvermittlung spielen dabei eine wesentliche Rolle, um Bürger aktiv einzubeziehen und aufzuklären.
Es ist klar: Die Stadt Rostock und viele andere Kommunen stehen an einem entscheidenden Punkt. Um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden, braucht es eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren – von der Verwaltung bis zu den Bürger:innen. Nur so kann eine zukunftsfähige, lebenswerte Stadt für alle entstehen.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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