Rostock begrüßt Scanhotels: Radisson-Bewertung sorgt für Streit!

Rostock begrüßt Scanhotels: Radisson-Bewertung sorgt für Streit!

Rostock, Deutschland - In Rostock tut sich gerade etwas im Hotelbereich: Das einst bekannte Radisson Blu Hotel wird künftig unter dem Namen Scanhotels City firmieren. Unter der Leitung von Friedemann Kunz, einem Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern, erfolgt diese Umbenennung aus dem Wunsch nach mehr Individualität und Unabhängigkeit. Die Entscheidung, den Radisson-Schriftzug von der Fassade zu entfernen, ist bereits umgesetzt, und die offiziellen Marketingaktivitäten für die neuen Scanhotels starteten am 16. Juli 2025. Ab diesem Zeitpunkt können die angepassten Zimmer auch online gebucht werden, wie Nordkurier berichtete.

Doch ganz ohne Probleme verlief die Trennung von der Radisson Hotel Group nicht. Diese betrachtet die Kündigung der Managementverträge als unwirksam und plant rechtliche Schritte. Laut Tageskarte hat Radisson am 11. Juli alle zentralen Systeme für das Hotel abgeschaltet. Das lokale Team in Rostock musste sich diesen Herausforderungen stellen und übernimmt nun die Verantwortung für den reibungslosen Betrieb unter dem neuen Namen.

Expansion im Hotelsektor

Die Umbenennung bringt nicht nur einen frischen Namen mit sich, sondern setzt auch einen Akzent in Rostocks Hotellandschaft. Der Neubau Scanhotels Stadthafen, der im Spätsommer eröffnet werden soll, wird zusammen mit Scanhotels City den größten Hotelanbieter in Rostock bilden. Beide Hotels bieten zusammen etwa 446 Zimmer und rund 1.000 Betten. Richtig viel Platz zum Entspannen und Tagen gibt es zudem mit über 2.000 Quadratmetern Veranstaltungsflächen, einschließlich drei Restaurants, drei Bars und einem SPA-Bereich. Das Projekt hat ein beeindruckendes Investitionsvolumen von über 90 Millionen Euro, wie auch Nordkurier berichtete.

Friedemann Kunz betreibt nicht nur in Rostock Hotels, sondern hat bereits eine Reihe von Hotels in Deutschland und Albanien unter dem Dach seiner Friedemann-Kunz-Stiftung, die die Unternehmensgruppe verwaltet. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, innovative und individuelle Hotelkonzepte zu fördern, was sich nicht zuletzt auch in der Gründung der Marke Scanhotels widerspiegelt.

Marktentwicklung und Zukunftsperspektiven

Die Hotelbranche zeigt sich in Deutschland und Österreich weiterhin als attraktives Gebiet für Investitionen. Damit reiht sich die neue Marke Scanhotels in einen Markt ein, der als Innovationslabor für neuartige Hotelkonzepte gilt. Trotz Herausforderungen wie der Pandemie und geopolitischen Spannungen hält der Markt für Hotelimmobilien stand. Friedemann Kunz und seine Stiftung positionieren sich strategisch gut – die Scanhotels könnten bald über Rostock hinaus expandieren, was in der Branche als durchaus möglich gilt.

Das künftige Scanhotels Stadthafen wird nicht nur Gäste aus Rostock anziehen, sondern könnte auch als Standort für Büros und Gastronomie dienen. Damit wird ein neues Kapitel in der Rostocker Hospitality-Geschichte aufgeschlagen – und das verspricht interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Während die Umbauarbeiten und die rechtlichen Fragen noch im Raum stehen, bleibt abzuwarten, wie sich der Wettbewerb in der Region gestalten wird. Vor allem die Kombination aus individuellem Service und einem breiten Freizeitangebot könnte den neuen Hotels einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Die Frobenius-Kunz-Familie sieht mit insgesamt neun Hotelimmobilien in Europa, die sie bereits betreibt, eine positive Entwicklung im Hospitality-Segment. Rund 150 Millionen Euro wurden 2024 erwirtschaftet – eine beachtliche Zahl, die zeigt, dass hier ein gutes Händchen am Werk und die Zeichen der Zeit erkannt wurden.

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OrtRostock, Deutschland
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