Politik verkauft Spielplatz: Lankower Kinder fordern Mitbestimmung!
Politik verkauft Spielplatz: Lankower Kinder fordern Mitbestimmung!
Kieler Straße, 19057 Schwerin, Deutschland - In Schwerin sorgt der Verkauf eines Spielplatz-Geländes in der Kieler Straße für hitzige Diskussionen. Der Stadtvertreter beschloss in einer nicht öffentlichen Sitzung, das Grundstück an einen Investor abzugeben. Die Informationen hierzu stammen aus dem Nordkurier. Laut Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) kann der Investor nun Bauanträge stellen, um dort Flächen für Einzelhandel und Gesundheitsdienstleistungen zu entwickeln. Das Thema ist nicht ganz neu: Die Zukunft des Spielplatzes beschäftigte die Anwohner und Entscheidungsträger bereits seit Jahren.
Stephan Martini von der Aktionsgruppe Stadt und Kulturschutz (ASK) versucht, die Entscheidung zu kippen. So fordert er, den Verkauf auszusetzen, bis Kinder und Jugendliche gemäß dem Kinder- und Jugendbeteiligungsgesetz in den Entscheidungsfindungsprozess einbezogen werden. Doch Martininis Antrag fand keine Mehrheit und wurde abgelehnt. Das Innenministerium stellte zwar eine unzureichende Beteiligung fest, doch das mache den Beschluss nicht rechtswidrig.
Neue Spielplätze in Aussicht
Der Kaufvertrag für das Grundstück kam zunächst nicht zustande, da ein geplanter Ausweichstandort in der Julius-Polentz-Straße aufgrund eines Schulbauprojekts ebenfalls nicht mehr zur Verfügung steht. Spannend bleibt die Diskussion um alternative Spielplätze: Die Lankower Ortsteilvertretung hat dem Vorschlag zugestimmt, dass der Investor drei kleinere Spielplätze anlegen soll. Diese kommen hinter der Sparkasse in der Kieler Straße, in der Gadebuscher Straße und auf einem Teilstück des bisherigen Spielplatzes zu stehen. Die Anwohner und Kinder haben dabei die Möglichkeit, ihre Wünsche zu äußern.
Der Investor Hans-Werner Stein zeigt sich zufrieden mit dem Beschluss der Stadtvertretung. Die CDU fordert eine zügige Bestätigung des Verkaufs, um weitere Investitionen in die Infrastruktur zu ermöglichen. Dabei wird klar, dass die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen an kommunalen Entscheidungen nach wie vor ein wichtiges Anliegen bleibt. Beispiele aus anderen Städten zeigen, wie wertvoll dies für die Gestaltung ihrer Lebenswelt ist. Programme wie „Demokratie in Kinderhand“ sollen sicherstellen, dass die Belange junger Menschen ernst genommen werden und sie aktiv an Entscheidungsprozessen teilhaben können.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob die geplanten neuen Spielplätze den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Ziel ist es, die Interessen der Jüngsten in die kommunalen Entwicklungen einzubinden und eine partizipative Atmosphäre zu schaffen, in der jede Stimme zählt.
Weitere Informationen über Kinder- und Jugendbeteiligungsstrategien gibt es auch auf der Website der DKJS, die praktische Tools für Kommunen zur Verfügung stellt.
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Ort | Kieler Straße, 19057 Schwerin, Deutschland |
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