Rudi und Blümchen: Die frechen Pinguin-Küken erobern das Ozeaneum!

Im Ozeaneum Stralsund erobern die Pinguin-Jungtiere Rudi und Blümchen die Dachterrasse – ein Blick auf ihren neugierigen Alltag.
Im Ozeaneum Stralsund erobern die Pinguin-Jungtiere Rudi und Blümchen die Dachterrasse – ein Blick auf ihren neugierigen Alltag. (Symbolbild/MND)

Rudi und Blümchen: Die frechen Pinguin-Küken erobern das Ozeaneum!

Stralsund, Deutschland - Im Ozeaneum in Stralsund gibt es aufregenden Nachwuchs! Seit kurzem dürfen die Besucher die ersten beiden Jungtiere des Jahres bewundern, die nun die Dachterrasse erobern. Die beiden neuen Mitglieder der Humboldt-Pinguin-Familie, mit den Kosenamen Rudi und Blümchen, erblickten im April das Licht der Welt und bringen frischen Wind in die Pinguin-Gemeinschaft. Die Tierpflegerin Anne May beschreibt die beiden als aufgeweckt und verspielt. Während Rudi, das männliche Küken, besonders frech ist, zeigt sich Blümchen, das weibliche Geschöpf, etwas zurückhaltender. Ein weiteres, ebenfalls im April geschlüpftes Jungtier kam leider nicht durch und die Todesursache wird derzeit noch untersucht.

Insgesamt leben nun 13 Humboldt-Pinguine im Ozeaneum. Diese tierischen Stars kommen aus Südamerika, wo ihr Lebensraum stark bedroht ist. Das Ozeaneum setzt sich aktiv dafür ein, auf diese Gefährdung aufmerksam zu machen und informiert die Gäste über die kritische Situation der Pinguine in ihrem natürlichen Umfeld. Rudi und Blümchen stammen von unterschiedlichen Eltern, was für ein wenig genetische Diversität in der kleinen Kolonie sorgt.

Vierfacher Nachwuchs in diesem Jahr

Die beiden Jungtiere sind nicht die einzigen Neuankömmlinge in diesem Jahr. Laut dem Deutschen Meeresmuseum gab es dieses Frühjahr insgesamt vier Küken. Während Rudi und Blümchen bereits fleißig ihre Außenanlage erkunden, müssen die anderen beiden noch ein wenig hinter den Kulissen bleiben, um an Größe und Gewicht zuzulegen. Die Elterntiere kümmern sich in der Zeit intensiv um ihre kleinen Lieblinge und versorgen sie mit Nahrung und Wärme im geschützten Nest.

Die Fruchtperiode der Humboldt-Pinguine beträgt etwa 40 Tage, was ihnen eine besondere Zeit der Fürsorge ermöglicht. Alle vier Jungtiere, die in diesem Jahr geschlüpft sind, sind männlich. Eventuell werden die zukünftigen Generationen sogar in Zoos für frischen Wind in den Pinguinbeständen sorgen, da die Männchen später mit genetisch passenden Weibchen auf „Brautschau“ gehen werden.

Humboldt-Pinguine im Fokus

Dass Humboldt-Pinguine eine besondere Beziehung zu ihren Beobachtern haben, zeigt sich auch in ihrem Lebensraum. Diese Art wurde nach dem berühmten Naturforscher Alexander von Humboldt benannt, der die Tiere während seiner Reisen in Südamerika entdeckte. Spannend ist, dass Humboldt-Pinguine nicht an kalte Temperaturen angepasst sind – nur zwei von 17 Pinguinarten, nämlich der Königspinguin und der Kaiserpinguin, leben in kälteren Regionen. Die Stralsunder Umgebungen sind für diese kleinen Vögel wie geschaffen.

Die Besucher sind eingeladen, Rudi und Blümchen auf ihren Abenteuern zu beobachten und sich über die notwendigen Schutzmaßnahmen für ihren bedrohten Lebensraum zu informieren. Es ist klar, dass sowohl der Ozeaneum als auch die Besucher ein gutes Händchen für den Erhalt dieser bemerkenswerten Art zeigen.

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OrtStralsund, Deutschland
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