Braunschweiger Forscher testen innovative Pflanzengesundheits-Tools in Italien

Braunschweiger Forscher testen innovative Pflanzengesundheits-Tools in Italien
Braunschweig, Deutschland - In Italien gibt es derzeit reges Treiben, und das hat einen ganz besonderen Grund: Forscher der Technischen Universität Braunschweig sind vor Ort, um wertvolle Daten auf einem landwirtschaftlichen Betrieb zu erfassen. Sie nehmen an einer Messkampagne der Europäischen Weltraum-Organisation ESA teil, die sich mit der Gesundheitsüberwachung der Vegetation befasst. Ziel ist es, rechtzeitig Anzeichen von Trocken- oder Hitzestress bei Pflanzen zu erkennen. news38.de berichtet, dass die gesammelten Daten Landwirten helfen sollen, schnell auf Klima-Veränderungen zu reagieren.
Um ihre Ziele zu erreichen, setzen die Forscher eine hochmoderne Hubschrauber-Schleppsonde, die auf den Namen „Helipod“ hört, ein. Diese innovative technische Lösung ermöglicht es ihnen, Luftmessungen direkt auf einem Stoppelfeld durchzuführen. Der Hubschrauber startet und landet genau dort, wo die Messungen erforderlich sind. Dabei werden neue Sensoren eingesetzt, die wertvolle Informationen zur Photosynthese und zum Zustand der Pflanzen liefern.
Kombination aus Technologie und Natur
Die Forscher wenden ein vielseitiges System an: Neben direkten Messungen am Boden und einer Reihe von Drohnenflügen in niedriger Höhe setzen sie auch ein Forschungsflugzeug in größeren Höhen ein. Die erste Messkampagne fand schon im Mai dieses Jahres statt, als die Pflanzen noch jünger und die Umweltbedingungen weitaus milder waren. Das Wetter hat sich seitdem jedoch stark verändert, und die Arbeitsbedingungen sind nun alles andere als einfach – Temperaturen von 34 Grad im Schatten setzen den Wissenschaftlern zu, während sie die atmosphärischen Größen wie Temperatur, Wind, Methan und Ozon messen.
„Helipod“ hat sich aufgrund seiner Flexibilität als sehr wertvoll für die Messungen in Italien erwiesen. Diese Anpassungsfähigkeit wird durch die Herausforderung verstärkt, dass sich der Hubschrauber inmitten einer landwirtschaftlichen Umgebung bewegen muss, die von Neugier einer Herde Milchkühe umgeben ist.
Zukunft der Umweltforschung
Doch nicht nur die Landwirtschaft profitiert von diesen Messungen. Diese Art der Datenakquise könnte auch weitreichende Folgen für die Gesundheitsbewertung unserer Wälder haben. Das Projekt FeMoPhys, das auf moderne Fernerkundungstechnologien setzt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gesundheit von Wäldern durch innovative Fernmessungssysteme und direkte Baum-Messungen zu verbessern. Früherkennung von Problemen wie Trockenheit und Hitze ist hier dringend erforderlich. waldklimafonds.de erklärt, dass ein „Forest Vulnerability Index“ entwickelt wird, um als Frühwarnsystem zum Schutz der Wälder zu fungieren.
Die Herausforderungen liegen dabei in der Kombination von Baum-Messungen mit Fernerkundungsdaten, um eine präzise Analyse zu ermöglichen. Das Projekt wird durch eine Vielzahl von Partnern unterstützt, darunter das Deutsche GeoForschungsZentrum, das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde und die Technische Universität Berlin. Das Ziel bis 2026 ist klar: eine optimale Datenbasis für eine nachhaltige und informierte Waldwirtschaft zu schaffen.
Ein gutes Händchen in der Anwendung modernster Technologien könnte somit entscheidend sein, um unseren Lebensraum nicht nur heute, sondern auch in Zukunft zu schützen. Die Entwicklungen in Braunschweig und Italien könnten der Schlüssel dazu sein, dass unsere Natur auch in Zeiten des Klimawandels gesund bleibt.
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Ort | Braunschweig, Deutschland |
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