DRK Braunschweig-Salzgitter: Insolvenzantrag und Schließungen angekündigt!
Der DRK-Kreisverband Braunschweig-Salzgitter meldet Insolvenz an und schließt zwei Einrichtungen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten.

DRK Braunschweig-Salzgitter: Insolvenzantrag und Schließungen angekündigt!
In der Region Braunschweig/Salzgitter sieht sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Nach dem Insolvenzantrag, der im Juni gestellt wurde, hat der DRK-Kreisverband nun die Schließung von zwei wichtigen Einrichtungen verkündet. Betroffen sind eine Sozialstation in der Braunschweiger Weststadt und eine Tagespflegeeinrichtung in Salzgitter-Gebhardshagen. Diese Maßnahmen sind nötig, um den wirtschaftlichen Betrieb des Kreisverbands aufrechtzuerhalten, denn die betroffenen Standorte waren nicht mehr rentabel. NDR berichtet.
Die Schließungen fallen in eine Zeit, in der das DRK mit einem Sanierungskonzept arbeitet, das bereits Anfang September vorgestellt wurde. Durch das angeordnete Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung kann der Kreisverband nun unter der Aufsicht eines Sachwalters selbstständig agieren, was die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen erleichtert. Trotz der Schwierigkeiten sind fast alle der rund 450 Mitarbeiter weiterhin beschäftigt, da der Betrieb grundsätzlich weiterläuft. „Die wirtschaftliche Stabilisierung und die langfristige Fortführung unserer sozialen Angebote stehen im Fokus“, sagt der Sprecher des DRK-Kreisverbands.
Herausfordernde wirtschaftliche Lage
Die Wurzeln der finanziellen Probleme reichen bis in die Zeit der Corona-Krise zurück. Steigende Energie- und Personalkosten sowie der verzögerte Verkauf eines Pflegeheims haben die Situation für den Kreisverband zusätzlich verschärft. Eine andere Tagespflege musste bereits im Zuge der Sanierung geschlossen werden, was die Mobilität der betroffenen Personen erheblich einschränkt. Carevor9 berichtet.
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung ist es dem DRK-Kreisverband möglich, das Ruder wieder herumzureißen. Das Amtsgericht Braunschweig hat die vorläufigen Sachwalter bestellt, die dafür sorgen werden, dass die Interessen der Gläubiger gewahrt bleiben. Erste Einschätzungen deuten darauf hin, dass die Aussichten für eine erfolgreiche Sanierung positiv sind. Interessante Details zur Umsetzung des Plans wurden jedoch nicht verraten, was darauf schließen lässt, dass noch einige Hürden zu überwinden sind.
Anpassungen für die Zukunft
Das DRK hat auch angekündigt, dass Spendengelder, die für die Ukraine gesammelt wurden, nicht mehr gerettet werden können. Das ist für viele Unterstützer und Spender eine bittere Pille, da diese Gelder ursprünglich eingeplant waren, um konkrete Hilfe zu leisten. Jedoch ist die Erhaltung der bestehenden sozialen Dienstleistungen in der Region derzeit priorisiert.
Um den reibungslosen Ablauf in den verbliebenen Einrichtungen sicherzustellen, ist nun mehr denn je ein gutes Händchen gefragt. Vor allem die Unterstützung aus der Bevölkerung wird entscheidend sein, um das DRK auf Kurs zu halten und die wertvollen sozialen Angebote zu bewahren.