Vandalismus schadet Celler Fahrradboxen – Stadt plant Videoüberwachung

Vandalismus schadet Celler Fahrradboxen – Stadt plant Videoüberwachung
Der Vandalismus an Fahrrädern hat in der norddeutschen Stadt Celle einen neuen Höhepunkt erreicht. Touristen, die die Stadt gerne mit dem Fahrrad erkunden, sehen sich seit einiger Zeit mit massiven Problemen konfrontiert. Celle Presse berichtet, dass gerade jetzt, in der Hochsaison für Fahrradtouristen, die Gepäckaufbewahrungs-Fächer vor dem Südwall-Parkhaus stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Von ursprünglich zwölf verfügbaren Boxen stehen nur noch sechs zur Verfügung, was nicht zuletzt auf mutwillige Zerstörungen zurückzuführen ist.
Thomas Edathy, der Leiter der Celler Stadtwerke, zeugt von den dreisten Handlungen: Einige Türen der Schließfächer wurden ausgebaut, die Tastaturen sind beschmiert, und die Schaumstoffaufsätze sind sogar abgekokelt. So macht es den Anschein, als ob die Stadt und ihre Infrastruktur für Fahrradtouristen im Moment kein besonders sicherer Ort sind.
Die Folgen des Vandalismus
Wenn sich die Situation nicht verbessert, könnte es Konsequenzen geben. Vandalismus-sichere Anlagen waren bereits vor einem Jahr ein Thema, doch jetzt stehen erneut Überlegungen zur Videoüberwachung im Raum. Edathy warnt, dass bei weiterem Vandalismus eventuell sogar ein Abbau der Schließfächer befürchtet werden muss. Eine zweite Station am Standort Südwall wurde bereits abgebaut. Glücklicherweise gibt es neue Schließfächer im P&R-Parkhaus am Bahnhof, die bislang von Vandalismus verschont geblieben sind.
Die Investition von 20.000 Euro in die Gepäckaufbewahrung und die Akkuaufladung für Fahrräder soll den Touristen langfristig zugutekommen, doch die wiederholten Schäden werfen Fragen auf. Erst kürzlich haben die Grünen einen Antrag gestellt, einen zusätzlichen Gepäckaufbewahrungs-Schrank in der Altstadt zu installieren. Wie die Ratsfrau und Co-Vorsitzende des Grünen Stadtverbands, Karin Abenhausen, betont, wäre ein zentraler Standort nötig, um die Sicherheit der Fahrradtouristen zu erhöhen. Abenhausen ist optimistisch, dass an einem solchen Standort die Gefahr von Vandalismus geringer würde.
Was Fahrradfahrer tun können
Vandalismus ist ein weit verbreitetes Problem, das nicht nur Celler Fahrradfahrer betrifft. Informationen von Fahrradreparatur.org zeigen, dass Schäden an Fahrrädern in vielen Großstädten und an öffentlichen Orten häufig vorkommen. Die Bandbreite reicht von kleinen Beschädigungen wie gestohlenen Klingeln bis hin zu größeren Schäden wie geraubten Rädern oder durchtrennten Reifen. Als präventive Maßnahmen wird geraten, Fahrräder nur an gut überwachten Orten abzustellen oder sogar in geschützten Garagen zu lagern, vor allem teurere Modelle.
Eine gesonderte Fahrradversicherung könnte ebenfalls sinnvoll sein, denn die meisten Hausratversicherungen decken keine Vandalismusschäden ab. Ein zusätzlicher Schutz mit Vandalismusschutz ist gerade für teure Bikes ratsam. Bei Schäden sollten Betroffene unbedingt Anzeige erstatten und den Schaden dokumentieren.
Der Blick nach vorn
Die Celler Stadtwerke arbeiten fortlaufend daran, die Situation für Fahrradtouristen zu verbessern und auf die Forderungen der Anwohner und Besuchenden zu hören. Die Entscheidung über den Antrag der Grünen wird in den kommenden Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung besprochen, und vielleicht gibt es bald Lösungen, um den Vandalismus zu reduzieren und die Attraktivität Celles für Touristen zu steigern.
Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die städtischen Verantwortlichen als auch die Fahrradfahrer selbst aktiv werden, um die Sicherheit für alle zu erhöhen. Denn nur durch gemeinschaftliche Anstrengungen können solche mutwilligen Zerstörungen eingedämmt werden, damit Celle weiterhin ein einladendes Ziel für all jene bleibt, die die Stadt auf zwei Rädern entdecken möchten.