Tarifvertrag Nahverkehr: Höhere Löhne für Hildesheimer Busfahrer!

Tarifvertrag Nahverkehr: Höhere Löhne für Hildesheimer Busfahrer!
Delmenhorst, Deutschland - Ab sofort dürfen sich die Beschäftigten der Delbus GmbH sowie des Stadtverkehrs Hildesheim über neue, verbesserte Arbeitsbedingungen und höhere Löhne freuen. Der Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) tritt in Kraft, was ein echter Gewinn für alle Mitarbeiter in diesen Bereichen ist. Wie die Gewerkschaft ver.di in einer aktuellen Mitteilung bekannt gab, können mehr als 200 Mitarbeiter in Delmenhorst und Hildesheim von diesen positiven Veränderungen profitieren. Was bedeutet das konkret?
Der Einstieg für Busfahrer bei Delbus ist nun um etwa 600 Euro pro Monat höher für die ersten beiden Jahre. Für erfahrene Fahrer erhöht sich das Gehalt sogar um bis zu 1.000 Euro. Zudem kehrt der Stadtverkehr Hildesheim nach 8,5 Jahren mit abgesenktem Tarifvertrag zurück zum TV-N. Verhandlungsführer Marian Drews von ver.di hebt hervor, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaft, Beschäftigten und Unternehmen ist. Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) attraktiver zu machen.
Gute Nachrichten für die Arbeitnehmer
Die Vorteile des TV-N machen sich schon bald bemerkbar: Die Beschäftigten im Nahverkehr erhalten volles Entgelt bei Stufenaufstiegen, profitieren von Jahressonderzahlungen und einem tariflichen Urlaubsanspruch. Auch für Arbeitnehmer im ÖPNV wie Busfahrer, Kontrollschaffner oder Fahrzeughandwerker gelten diese Verbesserungen, denn sie sind im Rahmen der Spartentarifverträge TV-N organisiert. Über 100 kommunale Unternehmen in verschiedenen Städten und Landkreisen sind von der Tarifrunde betroffen, die am 5. Dezember 2023 startet und in 14 Bundesländern zur Kündigung der Flächentarifverträge geführt hat, was zeigt, wie dynamisch die Situation im ÖPNV ist.
Für viele Beschäftigte ist der Anstieg der Löhne ein längst überfälliges Signal in einem Bereich, der als nicht konkurrenzfähig gilt. Der dramatische Mangel an Arbeitskräften führt täglich zu Ausfällen von Bussen und Bahnen. Hier ist sich die Gewerkschaft sicher: Die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden, und dazu gehört nicht nur eine Erhöhung der Löhne, sondern auch Maßnahmen wie die Verkürzung der Wochenarbeitszeit und zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit.
Der Weg in die Zukunft
Mittlerweile sind die Tarifverträge für viele Beschäftigte des ÖPNV in den Ländern Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen an die des TVöD gekoppelt. Dies bedeutet, dass Tariferhöhungen im TVöD auch die Tabellenentgelte im TV-N beeinflussen. Auf diese Weise wird der Einfluss der Arbeitsbedingungen im ÖPNV sichtbar, und die Forderungen an die Arbeitgeber werden immer klarer: mehr Freizeit, höhere Löhne und eine bessere Work-Life-Balance.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Verhandlungen appelliert die Gewerkschaft ver.di an die kommunalen Verkehrsbetriebe, diese positiven Entwicklungen ernst zu nehmen und die Anliegen der Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Nur so wird der öffentliche Nahverkehr in der Region auf Dauer konkurrenzfähig bleiben. Der Schlussfolgerung von ver.di zufolge sind die neuen Regelungen ein entscheidender Schritt, um den Beruf der Busfahrer attraktiver zu gestalten und die nötige Fachkraftgewinnung zu sichern.
Insgesamt zeigt sich, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren – Gewerkschaften, Unternehmen, und auch den Kommunen – die Basis für einen starken und leistungsfähigen öffentlichen Transport bildet. Es bleibt spannend, wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Monaten weiter entfalten werden.
Für mehr Informationen, siehe auch Tixio, Kommunalforum, und ver.di.
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Ort | Delmenhorst, Deutschland |
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