Warnung der DLRG: Badeunfälle steigen – So retten Sie Leben!

Warnung der DLRG: Badeunfälle steigen – So retten Sie Leben!
Innerstetalsperre, Goslar, Deutschland - Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen, die zum Baden einladen, zieht es viele Menschen derzeit an die Badeseen Niedersachsens. Doch die Freude am kühlen Nass kann trügerisch sein. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt eindringlich vor steigenden Badeunfällen und den damit verbundenen Gefahren. Laut NDR starben im vergangenen Jahr tristest 411 Menschen bei Badeunfällen, was einen Anstieg von 112 Fällen im Vergleich zu 2021 bedeutet. Diese triste Bilanz zeigt, dass Vorsicht beim Baden unerlässlich ist.
Besonders alarmierend war das vergangene Wochenende, als bundesweit mindestens 15 Badetote registriert wurden – die höchste Zahl an einem Wochenende in diesem Jahr. In Niedersachsen ertranken dabei ein 40-jähriger Mann in der Innerstetalsperre im Kreis Goslar sowie ein 94-jähriger in Lohnde, einem Stadtteil der Region Hannover. Die DLRG stellt fest, dass zwei Hauptursachen für solche tragischen Unfälle die Überschätzung der eigenen Schwimmfähigkeiten und die Unterschätzung von Gefahren wie Wasserströmungen und abrupten Temperaturunterschieden sind.
Auf die Gefahren aufmerksam machen
Umso wichtiger ist es, sich seiner Grenzen bewusst zu sein und Risiken zu erkennen. Die DLRG weist auf die Gefahren eines Kälteschocks hin, die bei abrupten Temperaturwechseln entstehen können. Solche plötzlichen Wechsel sind insbesondere nach dem Sonnenbaden riskant, da hier Kreislaufprobleme oder sogar Krämpfe auftreten können. So warnt der Tagesspiegel vor unbedachten Kopfsprüngen in trübe Gewässer, die nicht nur für Ungeübte gefährlich sind.
Die DLRG empfiehlt dringend, an unbewachten Stellen auf das Schwimmen zu verzichten und die Sicherheitshinweise, wie etwa die Beflaggung, zu beachten. Eine rote Flagge zeigt beispielsweise ein Badeverbot an. Zudem sollten Badende Schwimmwesten tragen, insbesondere in Flüssen oder bei Wattwanderungen ohne erfahrene Begleitung.
Klimawandel und Schließung von Bädern als Risikofaktoren
Ein weiterer Faktor für den Anstieg der Badeunfälle ist der Klimawandel sowie die Schließung zahlreicher Schwimmbäder, wie die DLRG betont. Beides führt dazu, dass immer mehr Menschen in natürliche Gewässer drängen, wo die Gefahren oft unterschätzt werden. Im Jahr 2023 waren rund 76 Prozent der Badetoten männlich, wobei insbesondere Männer ab 55 Jahren häufig betroffen sind. Jüngere Erwachsene hingegen können durch Leichtsinn, Selbstüberschätzung und den Einfluss von Alkohol in tödliche Situationen geraten.
Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt appelliert an alle Eltern, besonders auf die Gefahren für kleine Kinder zu achten. Denn eines ist sicher: Trotz aller Warnungen sollte der Spaß beim Baden nicht verloren gehen – er muss nur besser geplant werden!
Details | |
---|---|
Ort | Innerstetalsperre, Goslar, Deutschland |
Quellen |