Zukunft der Landwirtschaft: Getreideernte sinkt, Bauern klagen über Düngemangel!
Zukunft der Landwirtschaft: Getreideernte sinkt, Bauern klagen über Düngemangel!
Hildesheim, Deutschland - Die deutschen Landwirte blicken einem herausfordernden Jahr entgegen. Die Getreideernte hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen spürbaren Rückgang erfahren. Laut Land und Forst hat die Ernte von 2004 bis 2025 um neun Millionen Tonnen abgenommen, was einer durchschnittlichen jährlichen Verringerung von 0,9 % entspricht. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und reichen von ausgelaugten Böden bis hin zu strengen politischen Vorgaben, die den Düngemöglichkeiten der Landwirte enge Grenzen setzen.
Ein Beispiel für das Dilemma der Landwirte ist Wilken Hunze aus Banteln (Gronau). Rund ein Viertel seiner Flächen liegt im als „Roten Gebiet“ klassifizierten Areal, was bedeutet, dass er nur 20 % der üblichen Menge düngen darf. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Qualität des Getreides, da die erforderlichen Proteingehalte oft nicht erreicht werden. Während ein Großteil seines Anbaus als Futtergetreide nach Cloppenburg/Vechta gelangt, hofft Hunze dennoch auf eine gute Ernte. Dies ist vor allem der Fähigkeit seiner Böden zu verdanken, Wasser zu speichern. Der Regen, der in den Monaten April und Mai ausblieb, kam rechtzeitig zur Ährengabe und Kornfüllung, was die Erwartungen an die Ernte steigen ließ.
Getreideernte 2024 und die Herausforderungen
Insgesamt gilt das Jahr 2024 als nachteilig für die Landwirtschaft, insbesondere durch extremste Witterungsbedingungen, die die Anbauflächen stark beeinflusst haben. Dazu gehören Hochwasser und Spätfröste, die nicht nur beim Getreide, sondern auch bei Obstbäumen wie Äpfeln und Kirschen kräftig Schäden angerichtet haben. Der Rückgang bei der Apfelernte wird beispielsweise auf 26,3 % im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt geschätzt.
Die zukünftige Entwicklung
Die gesamtdeutsche Getreideernte scheint immer mehr unter Druck zu geraten, und ein klarer Trend ist zu erkennen. Bereits heute muss sich die Landwirtschaft auf klimatische Veränderungen einstellen, die die Ernteerträge weiter beeinflussen könnten. Die Fördermaßnahmen des BMEL zur Klimaanpassung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ach, die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass den Landwirten am besten gelungen ist, auf die Krisen zu reagieren und sich entsprechend anzupassen.
Wie die Zahlen aus dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft zeigen, liegt die Getreideernte 2024 mit rund 34,52 Millionen Tonnen etwa 9 % unter dem Vorjahresniveau und verfehlt zudem den Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 um fast 10 %. Damit stehen viele Bauern vor der Herausforderung, ihre Böden nachhaltig zu bewirtschaften und gleichzeitig die politischen Vorgaben einzuhalten.
Die nächsten vier Wochen bis zur Ernte sind entscheidend, denn das Wetter kann bekanntlich schnell umschlagen. Die Bauern in der Region müssen alle Hebel in Bewegung setzen, um das Beste aus dieser Ernte herauszuholen, während der Druck durch sinkende Erträge und steigende Anforderungen weiter steigt.
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Ort | Hildesheim, Deutschland |
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