Jever: 18-Jährige stürzt aus Fahrgeschäft – Sicherheitsbügel versagt!

Jever: 18-Jährige stürzt aus Fahrgeschäft – Sicherheitsbügel versagt!
Am Nachmittag des 11. August 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall auf dem Altstadtfest in Jever im Landkreis Friesland. Eine 18-Jährige übersah für einen Moment die alltäglichen Freuden des Festes, als sie aus einem Fahrgeschäft stürzte und sich dabei schwer verletzte. Diese Schreckensmeldung wurde unter anderem von NDR berichtet, der auch über die sonstigen Ereignisse des Tages informierte.
Der Vorfall geschah gegen 13:30 Uhr, als die junge Frau aus einer Höhe von rund drei Metern fiel. Trotz der Schwere ihrer Verletzungen wurden diese glücklicherweise als nicht lebensbedrohlich eingestuft. Umgehend wurde sie in ein Krankenhaus gebracht, um adäquate medizinische Hilfe zu erhalten. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Sicherheitsbügel möglicherweise nicht ordnungsgemäß gesichert war, was zu dem dramatischen Vorfall führte. Der Betreiber des Fahrgeschäfts, bekannt als „Beat Jumper“, äußerte sich bislang nicht, da er aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Stellung nehmen kann.
Vorfall könnte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen
Die zuständigen Behörden, darunter die Baubehörde der Stadt Jever und der TÜV, haben die Ermittlungen übernommen. Videos, die den Vorfall dokumentieren, kursieren bereits auf TikTok und zeigen unter anderem, dass sich der Sicherheitsbügel während der Fahrt öffnete. Die Polizei wertet die Aufnahmen derzeit aus und warnt die Öffentlichkeit davor, diese Videos zu veröffentlichen oder die verletzte Frau in einem hilflosen Zustand zu filmen. Solche Handlungen gelten als Straftat.
Besonders brisant ist, dass das Fahrgeschäft „Beat Jumper“ bereits vor drei Jahren in den Medien war, als eine Mitarbeiterin beim Emder Matjesfest starb, weil sie am Kopf von der Attraktion getroffen wurde. Der Schaustellerbund betont jedoch, dass Unfälle mit Fahrgeschäften insgesamt „äußerst selten“ vorkommen und eine Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen in Kraft ist.
Sicherheitsstandards für Fahrgeschäfte in Deutschland
Solche Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die sicherheitstechnischen Standards unserer Fahrgeschäfte. Der TÜV-Verband hat bereits im April 2023 Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit in den Freizeitparks und auf Volksfesten erarbeitet. Dazu zählen unter anderem die Qualifizierung des Personals sowie eine Erhöhung der Kontrolldichte. Der TÜV-Verband hat zudem darauf hingewiesen, dass viele Unfälle in der Vergangenheit nicht auf technische Mängel zurückzuführen waren, sondern vielmehr auf Fehler in Bedienungs-, Betriebs- oder Benutzungsvorschriften.
Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, hebt hervor, dass das Sicherheitsniveau in Deutschland im Allgemeinen hoch ist. Dennoch ist es wichtig, kontinuierlich an der Verbesserung dieser Standards zu arbeiten und sie an die Normenreihe DIN EN 13814 anzupassen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Fahrgeschäfte nicht nur Spaß machen, sondern auch sicher betrieben werden.
In der kommenden Zeit wird es entscheidend sein, die genaue Ursachen des Vorfalls in Jever zu klären, um ähnliche Tragödien vielleicht zukünftig zu vermeiden und das Vertrauen in die Sicherheit von Fahrgeschäften zu erhalten. Die Ermittlungen sind im Gange, und die Öffentlichkeit bleibt gespannt auf Ergebnisse und mögliche Maßnahmen, die aus dieser Situation folgen könnten.