Niedersachsen: Mobilfunkversorgung verbessert – Wo bleibt das Netz?

Niedersachsen: Mobilfunkversorgung verbessert – Wo bleibt das Netz?

Niedersachsen, Deutschland - Am 9. Juli 2025 zieht Niedersachsen eine durchwegs positive Bilanz der ersten bundesweiten Mobilfunk-Messwoche, die vom 26. Mai bis 1. Juni stattfand. Mit etwa 17,5 Millionen Messpunkten, die mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur gesammelt wurden, kommt die Landesregierung zu erfreulichen Ergebnissen. Fast die Hälfte der erfassten Punkte sind bereits mit 4G versorgt, und sogar knapp 48 Prozent können auf 5G-Empfang zurückgreifen. Lediglich rund 1 Prozent der Punkte hat sich mit 2G begnügen müssen, während 0,63 Prozent ohne überhaupt Empfang dastanden.

Inbesondere in weniger dicht besiedelten Regionen wie dem Weserbergland, dem Harz und dem Solling zeigt sich, dass hier noch Nachholbedarf besteht. Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) betont die Bedeutung dieser Messergebnisse: „Sie sind ein wichtiger Schritt für den weiteren Ausbau der Mobilfunkversorgung in unserem Land.“ Die Auswertung der gesammelten Daten erfolgt in Zusammenarbeit mit den Mobilfunkanbietern und der Bundesnetzagentur, um bald auf die tatsächlichen Netzbedürfnisse reagieren zu können.

Die Ziele der Mobilfunk-Messwoche

Die Mobilfunk-Messwoche stellt eine Initiative von Bund, Ländern und Kommunen dar, die darauf abzielt, die Transparenz über bestehende Netzlücken und die Netzperformance zu erhöhen. Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger hebt hervor, wie wichtig diese Messungen für die Netzverfügbarkeit sind und verweist darauf, dass die Daten anonymisiert erfasst und in einer wöchentlich aktualisierten Online-Karte verarbeitet werden.
Zudem hat Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer die Relevanz dieser Messwoche für ländliche Räume und die Landwirtschaft betont. Sein Augenmerk gilt dabei insbesondere den Herausforderungen, die sich in diesen Gebieten hinsichtlich einer stabilen Mobilfunkanbindung ergeben.

  • Aktuelle 4G-Flächenversorgung in Deutschland: 97,53%
  • 5G-Verfügbarkeit: über 93,85% der Fläche
  • 14% der Bundesfläche sind „graue Flecken“ (mindestens ein, aber nicht alle Netzbetreiber mit 4G oder 5G)
  • 2,10% der Fläche sind „weiße Flecken“ (keine 4G oder 5G-Abdeckung)

Forschritte in der digitalen Infrastruktur

Die Bundesnetzagentur hat außerdem das Gigabit-Grundbuch aktualisiert und wichtige Fortschritte bei der Digitalisierung der Netzinfrastruktur festgestellt. So hatten Mitte 2024 bereits 76,5 Prozent der deutschen Haushalte Zugang zu gigabitfähigen Anschlüssen, und die Glasfaserversorgung stieg im ersten Halbjahr um 3,5 Prozentpunkte auf 36,8 Prozent der Haushalte. Auch bei der Mobilfunkversorgung kann Deutschland punkten: Rund 98 Prozent der Fläche wird mittlerweile mit breitbandigem Mobilfunk abgedeckt.

Das Mobilfunk-Monitoring bietet zudem interaktive Karten zur Verfügbarkeit von 4G und 5G an. Diese neuen Darstellungsebenen helfen, die „weißen Flecken“ (Regionen ohne Mobilfunkversorgung) und „grauen Flecken“ (Regionen mit nur einem Netzbetreiber) besser zu visualisieren. Die fortlaufende Überprüfung und Aktualisierung dieser Daten soll dazu beitragen, den Netzausbau in Deutschland stark voranzutreiben und eine transparente Informationsbasis für alle Nutzer zu schaffen.

Um stets auf dem neuesten Stand zu sein, können interessierte Nutzer die interaktive Karte sowie weitere Informationen unter gigabitgrundbuch.bund.de und breitbandmessung.de einsehen. Die Entwicklungen rund um die Mobilfunkversorgung sind somit auf einem guten Weg und das Engagement der Akteure wird weiterhin wichtig sein, um ländliche und urbanisierte Räume gleichermaßen mit modernem Mobilfunk auszustatten.

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OrtNiedersachsen, Deutschland
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