VW setzt Milliarden auf Rivian: So will der Auto-Riese die Software-Probleme lösen!

VW setzt Milliarden auf Rivian: So will der Auto-Riese die Software-Probleme lösen!
Wolfsburg, Deutschland - Die Partnerschaft zwischen Volkswagen und Rivian nimmt weitere Formen an. So hat Volkswagen beschlossen, seine Beteiligung am US-Elektroautobauer Rivian zu erhöhen, um dringend benötigte Softwareprobleme zu lösen. Am Montag wird eine zweite Investitionsrunde in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar fällig, was etwa 850 Millionen Euro entspricht. Der Farang berichtet, dass Volkswagen nun insgesamt 8,6 Prozent von Rivian hält und plant, bis zu 5,8 Milliarden Dollar in das Projekt zu investieren.
Bereits im vergangenen Jahr flossen 1 Milliarde Dollar in die ersten Anteile. Damit sichert sich VW – auch im Hinblick auf die Herausforderungen in der eigenen Softwareentwicklung – eine bedeutende Position bei Rivian. Geplant sind zudem weitere Zahlungen, die an das Erreichen bestimmter technischer Meilensteine geknüpft sind. Der Automobilriese hat in den letzten Jahren immer wieder mit Schwierigkeiten bei der eigenen Softwareentwicklung zu kämpfen, was zu Verzögerungen bei der Markteinführung neuer Modelle führte.
Gemeinsam stark in der Softwareentwicklung
Die Zusammenarbeit zielt nicht nur auf eine Erhöhung der Anteile ab, sondern auch auf die Gründung eines Joint Ventures. In diesem Gemeinschaftsunternehmen namens Rivian Volkswagen Technologies, welches 2024 an den Start gehen soll, werden Technologie und Software für E-Autos entwickelt. VW ist überzeugt, dass die Partnerschaft mit Rivian dazu beitragen kann, Kosten in der Softwareentwicklung zu sparen, wie Tagesschau.de betont. Dies wäre gerade in Anbetracht der wiederholten Probleme der Volkswagen-Tochter Cariad zur richtigen Zeit gekommen.
„Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit mit Rivian, um in der Softwaretechnik schneller voranzukommen”, erklärte VW-Sprecher. Rivians Ansatz, die Auto-Elektronik in mehrere Zonen mit eigenen Computern zu unterteilen, gilt als innovativ. Dadurch konnte die Anzahl der benötigten Steuereinheiten in der zweiten Generation der Rivian-Plattform von 17 auf 7 reduziert werden.
Zukünftige Fahrzeugmodelle im Blick
Das erste Modell, das von dieser Partnerschaft profitieren wird, ist der Elektro-Kleinwagen ID.1, welcher für 2027 geplant ist. Dieser soll im portugiesischen VW-Werk in Palmela produziert werden und wird voraussichtlich ein Preisniveau von 20.000 Euro anstreben. Nach dem ID.1 steht eine konzernweite Einführung von Rivian-Technologien auf der Agenda, beginnend mit Audi und später auch Porsche.
Aktuell befindet sich Rivian nach eigenen Angaben in einer spannenden Phase. Trotz eines zuletzt verzeichneten Nettoverlustes von 541 Millionen Dollar im letzten Quartal, was eine Verbesserung zu den 1,445 Milliarden Dollar Verlust vormals darstellt, blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg jüngst um 42 Prozent – ein Zeichen des Marktes, dass diese Kooperation gut ankommt.
Insgesamt zeigt sich, dass VW und Rivian eine vielversprechende strategische Kombination eingehen, die nicht nur den hauseigenen Softwarebedarf deckt, sondern auch neue Maßstäbe in der Entwicklung von E-Autos setzen könnte. Volkswagen Group hebt hervor, dass die Investitionen auch notwendig sind, um die Umsetzung der nächsten Projekte voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit in der Elektroautoindustrie zu sichern.
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Ort | Wolfsburg, Deutschland |
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