Alarmstufe Rot: Asiatische Hornisse nagt an Deutschlands Insektenreich!
Alarmstufe Rot: Asiatische Hornisse nagt an Deutschlands Insektenreich!
Lübeck, Deutschland - Die Asiatische Hornisse breitet sich immer weiter in Deutschland aus, und die jüngsten Sichtungen in Schleswig-Holstein, insbesondere in Lübeck und dem Kreis Schleswig-Flensburg, alarmieren Naturschützer. Berichte von Merkur zeigen, dass diese invasive Art, die im Jahr 2004 über Warentransporte aus Südostasien nach Frankreich gelangte, in mehreren Bundesländern bereits weit verbreitet ist. Dabei hebt sich die Asiatische Hornisse durch ihre dunklere Färbung und die gelben Füße von der heimischen Europäischen Hornisse ab.
Die Einwanderung dieser Hornisse ist laut Experten unumkehrbar, und die Ausbreitung wird durch die Klimakrise begünstigt. Mittlerweile gibt es Hunderte von Sichtungen in Nordrhein-Westfalen, und die Bandbreite der Bundesländer, in denen die Hornisse bereits registriert wurde, umfasst unter anderem Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen. Laut NABU ist die Asiatische Hornisse nicht aggressiver als ihre europäischen Verwandten, sie greift Menschen in der Regel nicht an, es sei denn, man kommt ihrem Nest zu nahe. Ihre Stiche sind schmerzhafter, aber weniger toxisch als die der Europäischen Hornisse.
Bedrohung für heimische Insekten und Imkerei
Die Asiatische Hornisse, auch bekannt als Vespa velutina, stellt eine erhebliche Gefahr für heimische Insektenarten dar, insbesondere für Honigbienen, die eine ihrer Hauptnahrungsquellen sind. Studien zeigen, dass die Hornisse bis zu 85% ihrer Beute aus Bienen und anderen Insekten jagt, was zu massiven Verlusten in der Imkerei führen kann. In stark betroffenen Gebieten berichten Imker von Verlusten von 30% bis hin zu 80% ihrer Bienenvölker. Wissenschaftswelle verdeutlicht, dass die Hornisse, die sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometern pro Jahr ausbreitet, auch Ernteschäden in der Landwirtschaft verursachen kann.
Die Nester der Asiatischen Hornisse werden an Orten wie Schuppen oder Rollladenkästen gegründet und ziehen im Hochsommer in die Baumkronen um. Eine einzige Hornissenkolonie kann bis zu 2.000 Individuen umfassen. Zum Vergleich: Heimische Hornissenstaaten haben maximal etwa 700 Mitglieder. Die Europäische Union hat die Asiatische Hornisse 2018 als invasive Art eingestuft, was den Staaten Maßnahmen zur Bekämpfung auferlegt.
Umgang mit Sichtungen und Nestern
Um die Gefahren der Asiatischen Hornisse einzudämmen, ist es wichtig, Sichtungen zu melden. Meldungen sollten über spezielle Plattformen oder Naturschutzverbände erfolgen. Der NABU sieht hier die Behörden in der Pflicht und appelliert an sie, eindringlich Maßnahmen zur Eindämmung in nicht etablierten Bundesländern umzusetzen. Nester dieser Hornisse sollten fachgerecht entfernt werden, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden, da die Tiere bei Annäherung aggressiv reagieren können.
Zusätzlich wird Imkern geraten, ihre Bienenvölker mit kleinmaschigen Gitterstäben zu schützen, um den Hornissen das Jagen zu erschweren. In Anbetracht der Tatsache, dass die Asiatische Hornisse nicht nur die heimische Fauna bedroht, sondern auch lokale Ernten gefährden kann, ist ein langfristiges Management vonnöten, um die negativen Auswirkungen dieser invasiven Spezies zu minimieren und die Artenvielfalt unserer Natur zu erhalten.
Das Thema bleibt also spannend und notwendig für die von den Hornissen betroffenen Regionen. Gesunde Vorsicht ist geboten!
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Ort | Lübeck, Deutschland |
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