Gemeinsam gegen Hass: Antifa mobilisiert zum CSD in Neumünster!

Am 05.07.2025 findet in Neumünster eine antifaschistische Kundgebung gegen die NPD während des CSD statt. Kommt zur Mobilisierung!
Am 05.07.2025 findet in Neumünster eine antifaschistische Kundgebung gegen die NPD während des CSD statt. Kommt zur Mobilisierung! (Symbolbild/MND)

Gemeinsam gegen Hass: Antifa mobilisiert zum CSD in Neumünster!

Neumünster, Deutschland - Am 5. Juli 2025 steht Neumünster im Zeichen eines antifaschistischen Widerstands. Der Christopher Street Day (CSD) wird durch die rechtsextreme NPD konfrontiert, die am selben Tag ihre Propaganda gegen LGBT-Gemeinschaften verbreiten will. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen den NPD-Aufmarsch“ mobilisieren antifaschistische Gruppen und Queer-Aktivist:innen zu einer Kundgebung, die um 12 Uhr am Hauptbahnhof in Neumünster startet. Auch aus Kiel wird gemeinsam angereist, wo sich um 11 Uhr am Hauptbahnhof getroffen wird, um eine starke Stimme gegen die rechte Ideologie zu setzen. Bei der NPD ist ein Treffen für 12:30 Uhr am Bahnhof Neumünster geplant, gefolgt von einem Marsch durch die Stadt um 13 Uhr.

„Diese Veranstaltung ist nicht nur wichtig, um ein Zeichen gegen die NPD zu setzen, sondern auch, um die queeren Lebensentwürfe zu verteidigen“, erklärt ein Vertreter der Organisatoren. Hintergrund für diese Mobilisierung ist der dramatische Anstieg queerfeindlicher Gewalt in den letzten Jahren. Allein 2024 stieg die Zahl der Angriffe um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Solche Entwicklungen machen deutlich, dass der Schutz queeren Lebens nicht selbstverständlich ist.

Angst und Bedrohungen im CSD-Kontext

Die rechte Gesinnung der NPD zeigt sich nicht nur in ihrer Hetze gegen „Gender-Gaga“, sondern auch durch die Instrumentalisierung falscher Narrativen. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz wird die LSBTIQ-Bewegung als Feindbild genutzt, um eigene rassistische und nationalistische Ideologien zu verbreiten. Zudem sind rechte Gruppen gegen die Diversität in sexuellen Orientierungen und Familienmodellen, da sie Heterosexualität als das „natürliche“ Familienmodell propagieren.

Dem BKA zufolge gab es 2023 bereits 1.785 erfasste Straftaten gegen LSBTIQ*-Menschen, was einen Anstieg von rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Diese abscheulichen Taten umfassen Beleidigungen, Gewalttaten und Bedrohungen, wobei die Dunkelziffer erheblich höher liegt. Die Innenministerin Nancy Faeser setzt sich dafür ein, queerfeindliche Gewalt konsequenter zu verfolgen und gute Bedingungen für die Sicherheit queerer Menschen zu schaffen.

Ein Aufruf zur Mobilisierung

Die Organisatoren der Kundgebung am 5. Juli fordern eine breite Beteiligung. „Jede Stimme zählt, um den Rechtsruck zu stoppen und die Sichtbarkeit queerer Menschen zu stärken“, so die Veranstalter. Es geht nicht nur darum, gegen die NPD zu protestieren, sondern vielmehr darum, eine klare Botschaft der Solidarität und des Widerstands gegen Diskriminierung zu senden.

Ein konkreter Vorfall, der die aktuelle Lage verdeutlicht, ereignete sich 2022, als ein trans Mann während des CSD in Münster brutal ums Leben kam. Der erschreckende Anstieg von queerfeindlichen Übergriffen macht deutlich, dass Maßnahmen zum Schutz der queeren Gemeinschaft dringend notwendig sind.

Auch die Rolle der Polizei und anderer staatlicher Institutionen wird kritisch betrachtet. Viele Aktivist:innen empfinden diese als unzuverlässig im Schutz queerer Lebensentwürfe. Der Fall von Maja, einer nicht-binären Antifaschistin, die in Ungarn festgehalten wurde und auf Hilfe aus Deutschland gehofft hat, zeigt, wie schwach die Reaktionen auf internationale Übergriffe sind.

Am 5. Juli wird Neumünster zum Schauplatz für ein starkes Zeichen gegen rechte Hetze und für die Verteidigung von Vielfalt und Selbstbestimmung. Kommt vorbei und zeigt, dass jeder Mensch das Recht hat, so zu leben, wie er möchte – ohne Angst vor Diskriminierung oder Gewalt!

Für weiterführende Informationen, schauen Sie bitte bei antifa-kiel.org, verfassungsschutz.de und tagesschau.de.

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OrtNeumünster, Deutschland
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