Schleswig-Holstein im Radiowandel: UKW wird schrittweise abgeschaltet!
Schleswig-Holstein im Radiowandel: UKW wird schrittweise abgeschaltet!
Güby, Deutschland - In Schleswig-Holstein läuft die Umstellung von analogen UKW-Radiosendern auf digitale Formate auf Hochtouren. Private und öffentlich-rechtliche Sender haben sich auf eine Roadmap geeinigt, die bis 2031 die schrittweise Abschaltung der UKW-Technologie zum Ziel hat. Laut Digitalfernsehen stellt bereits Klassik Radio seine UKW-Frequenz am Standort Güby ab, und auch die Programmverbreitung über UKW in der Region Itzehoe wurde zum 1. Juli 2025 eingestellt. Deutschlandradio hat an neun Standorten die analoge Verbreitung ebenfalls eingestellt, was den Trend zur digitalen Übertragung unterstreicht.
Wie die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein informiert, wird diese Reduzierung von UKW-Standorten im Rahmen einer umfassenden Digitalisierungskampagne vorangetrieben. In Schleswig-Holstein sind inzwischen über 55 Programme in klarer Klangqualität via DAB+ und IP-Webradio empfangbar – mehr als über die alte Analogtechnik. Der Umstieg auf digitale Angebote wird von den Sendern als Chance zur Weiterentwicklung des Radios gesehen. Auch die geografischen und topografischen Eigenschaften Schleswig-Holsteins sind ideal für die Digitalisierung des Hörfunks.
Zukunft des Radios in Sicht
2025 ist ein entscheidendes Jahr für die Digitalisierung des Hörfunks. RADIO BOB!, delta radio und Antenne Sylt stellen vollständig auf DAB+ um. NDR wird die DAB+ Versorgung weiter ausbauen und plant, in den kommenden Jahren neue Sender in Betrieb zu nehmen. So soll die DAB+ Empfangsqualität bis 2026 spürbar erhöht werden. Gleichzeitig wird der Stromverbrauch bei den verbleibenden UKW-Sendern gesenkt, was der Umwelt zugutekommt.
Für N-JOY stehen in Niebüll, Garding, Husum und Helgoland bis 2027 komplette Umstellungen auf DAB+ an. Deutschlandradio plant ab Mitte 2025, 16 UKW-Sender auf die digitale Übertragungstechnik umzustellen, und wird auch diese Initiative bis spätestens 2031 abschließen. Das Open Channel Schleswig-Holstein wird in naher Zukunft mit Simulcast starten und danach ebenfalls auf DAB+ umstellen.
Radiosender setzen auf Digitalisierung
Schleswig-Holstein zeigt mit diesen Entwicklungen, wie wichtig die digitale Transformation für die Medienlandschaft ist. Die Vielzahl der bereits digital angebotenen Programme – etwa 300 regional unterschiedliche – bieten die Gelegenheit für eine gesteigerte Medienvielfalt im Land. Aktuell haben 35% der Haushalte in Schleswig-Holstein Zugang zu DAB+, und der Trend zeigt eindeutig nach oben. Mit einem gut ausgebauten Netzwerk und DAB+ Radios, die bereits ab 30 Euro erhältlich sind, sind die Voraussetzungen bestens gegeben.
Ein weiterer Vorteil dieser Umstellung liegt in der Krisenkommunikation: DAB+ kann wichtige Warnmeldungen etwa bei Hochwasser und Stürmen übermitteln, was den Sicherheitsaspekt der digitalen Technik unterstreicht. Informieren kann man sich zu diesem Thema auch auf schleswig-holstein.de sowie auf ndr.de, wo laufend aktualisierte Informationen über den Prozess zu finden sind.
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Ort | Güby, Deutschland |
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