Verspätete Post in Schleswig-Holstein: Ein Problem für Millionen!

Verspätete Post in Schleswig-Holstein: Ein Problem für Millionen!

Gettorf, Deutschland - Viele Menschen in Schleswig-Holstein sind unzufrieden mit der Zustellung ihrer Post. Immer wieder hört man von verspäteter oder gar nicht ankommender Korrespondenz. Schornsteinfeger Axel Schömer aus Breiholz berichtet gar von Benachrichtigungskarten, die bis zu vier Wochen benötigen, um ihren Empfänger zu erreichen. Insbesondere aus Gettorf häufen sich die Klagen über verspätete Briefe. Wie NDR Schleswig-Holstein mitteilt, wurden allein zwischen Januar und Juli 2025 stolze 1.419 Beschwerden wegen доставки затянутой Post an die Bundesnetzagentur gerichtet.

Ein Post-Check von NDR Schleswig-Holstein förderte interessante Ergebnisse zutage: Von 120 versendeten Briefen kamen der Großteil innerhalb von vier Tagen an. Dennoch gab es auch Schattenseiten: 25% der Empfänger mussten länger als die gesetzlich vorgeschriebenen vier Werktage warten. Zwei Briefe blieben sogar nach zehn Werktagen unzustellbar. Besonders schlecht schnitt der Kreis Pinneberg ab, wo alle fünf geprüften Briefe zu spät ankamen. In Breiholz wurde ein Schnitt von 3,5 Tagen ermittelt, was in Anbetracht der aktuellen Zustellproblematik passabel klingt, doch dennoch verbessert werden könnte.

Zustellverzögerungen haben jedoch nicht nur mit der schlechten Auftragslage zu tun. Seit dem 1. Januar 2025 hat die Deutsche Post eine neue Regelung eingeführt, die den Zustellzeitrahmen für Briefe verlängert. Nun müssen 95% der Sendungen am dritten Werktag und 99% spätestens am vierten Werktag ankommen. Laut Angaben des Unternehmens kommt es jedoch aufgrund von Personalengpässen und erhöhtem Krankenstand regelmäßig zu Verzögerungen. Erst im Juli wurden 70 neue Mitarbeiter eingestellt, die jedoch noch eingearbeitet werden müssen.

Ein Blick auf die Beschwerden

Die beschwerliche Situation der Postzustellung wird durch bundesweite Statistiken untermauert. Im Jahr 2024 gab es laut Tagesschau rund 420.000 Beschwerden über verspätete, beschädigte oder nicht ankommende Briefe. Dies sind mehr als zehnmal so viele Beschwerden wie die 39.500, die bei der Bundesnetzagentur eingingen. Bei 14 Milliarden Brief- und Paketsendungen im Jahr 2024 ergab sich ein Beschwerdeanteil von nur 0,003 Prozent – auf den ersten Blick nicht viel, doch die Zahlen sprechen für sich.

Trotz der niedrigen Beschwerdequote betont die Deutsche Post, dass Fehler in einem großen Unternehmen niemals gänzlich ausgeschlossen werden können. Man arbeite intensiv daran, die Qualität der Zustellung zu verbessern.

Was tun bei Verzögerungen?

Falls Ihre Post nicht wie erwartet ankommt, empfiehlt es sich, den Sendungsstatus mithilfe der Deutschen Post zu überprüfen. Oftmals ist der Sendungsstatus am Tag der Zustellung verfügbar. Bei größeren Verzögerungen von mehr als sieben Werktagen kann eine Nachforschung beauftragt werden. Hierfür benötigt man die Sendungsnummer sowie Angaben von Absender und Empfänger.

Abschließend bleibt zu sagen: Die Probleme der Postzustellung betreffen nicht nur Schleswig-Holstein, sondern sind Teil eines größeren bundesweiten Phänomens. Mit einem wachsenden Zustellaufkommen und internen Herausforderungen muss der Dienstleister dringend an Lösungen arbeiten, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.

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OrtGettorf, Deutschland
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