Bremerhaven erhält 400 Millionen Euro für klimafreundlichen Hafenumbau!
Bremerhaven erhält 400 Millionen Euro für klimafreundlichen Hafenumbau!
Bremerhaven, Deutschland - In den kommenden vier Jahren steht Bremerhaven eine große finanzielle Unterstützung bevor. Der Bund plant, insgesamt 400 Millionen Euro für den Umbau der deutschen Häfen bereitzustellen, um deren Klimafreundlichkeit deutlich zu erhöhen. Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt begrüßt dieses Förderprogramm, das entscheidend zur Erreichung der EU-Ziele beim Ausbau von Landstrom bis 2030 beitragen soll.
Die Schätzungen für Bremerhaven liegen bei bis zu 150 Millionen Euro für den Landstromausbau alleine. Der Bund sieht hier eine wichtige Verantwortung und die Bremer CDU-Bürgerschaftsfraktion unterstützt die Initiative. Fraktionschefin Wiebke Winter hebt hervor, dass der Senat nun aktiv konkrete Projekte beantragen muss.
Geplantes Projekt EnergyPort
Ein zentraler Bestandteil der Umbaumaßnahmen ist das geplante Projekt EnergyPort in Bremerhaven. Dieses soll mit Bundesmitteln zu einem Zentrum für grüne Energie umgestaltet werden und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität darstellen. bremenports hat zudem ein Konsortium mit drei weiteren nordeuropäischen Häfen gegründet, um die breite Implementierung von Landstrom voranzutreiben.
Diese Kooperation umfasst die Häfen von Aarhus, Göteborg und Stockholm, die insgesamt 18,8 Millionen Euro aus dem EU-Förderfonds „Connecting Europe Facilities“ erhalten. Bremerhaven steuert dabei 5,23 Millionen Euro zu den Kosten eines Landstromanschlusses bei. Diese Summe beträgt etwa 50% der Kosten eines einzelnen Anschlusses und zeigt das Engagement für eine Reduzierung der CO2-Emissionen unter den Seeschiffen deutlich.
Energieversorgung für Schiffe im Hafen
Das große Ziel hinter diesen Maßnahmen ist die vollständige Umstellung der Schiffsversorgung auf Landstrom, damit die Schiffe während ihres Aufenthalts im Hafen nicht mehr auf fossile Brennstoffe zurückgreifen müssen. Dies soll im Jahr 2030 erreicht werden und die erwartete Reduzierung der CO2-Emissionen wird auf bis zu 35.000 Tonnen jährlich geschätzt. Die geplanten Landstromanlagen in Bremerhaven umfassen sowohl mobile als auch feststehende Einrichtungen und konzentrieren sich auf die Containerkaje sowie das Kreuzfahrtterminal und den Autohafen.
„Mit diesen Anlagen wollen wir nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch die Umweltbelastung durch CO2, Schwermetalle und Stickoxide verringern,“ erklärt die zuständige Behörde. Diese internationalen Zusammenarbeit ist nötig, um den Klima-Fußabdruck der Schifffahrtsindustrie zu vermindern.
Häfen als Schlüssel zu einer grüneren Zukunft
Die Bedeutung der Häfen für die grüne Wende kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Im Jahr 2019 wurden 46,0% der EU-28-Exporte und 56,2% der EU-28-Importe per Seeverkehr verschifft. Aktuell tragen die Emissionen aus dem Seeverkehr zwischen 2,5% und 3,6% zu den gesamten Treibhausgasen bei. Ohne geeignete Maßnahmen droht ein Anstieg dieser Emissionen um 23% bis 2035. Daher sind Klimaschutzinitiativen und der Umbau hin zu nachhaltigeren Lösungen in diesen wichtigen Knotenpunkten unerlässlich, um den hohen Umweltbelastungen wirksam zu begegnen.
Zusammengefasst – Bremerhaven steht am Beginn eines spannenden und wichtigen Projekts. Mit den neuen Fördergeldern und Initiativen kann man die Weichen stellen, um die Hafenstadt nicht nur ökologischer zu gestalten, sondern auch eine Vorreiterrolle im Bereich der nachhaltigen Schifffahrt zu übernehmen. Die Rolle der Häfen in diesem Kontext wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen und ist entscheidend für die nationalen sowie internationalen Klimaziele.
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Ort | Bremerhaven, Deutschland |
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