Familien müssen mehr zahlen: Deutsche Bahn schafft Reservierungen ab!

Ab dem 15. Juni 2025 wird bei der Deutschen Bahn die Familienreservierung abgeschafft, was zu höheren Kosten für Reisende führt.
Ab dem 15. Juni 2025 wird bei der Deutschen Bahn die Familienreservierung abgeschafft, was zu höheren Kosten für Reisende führt. (Symbolbild/MND)

Familien müssen mehr zahlen: Deutsche Bahn schafft Reservierungen ab!

Bremerhaven, Deutschland - Ab Sonntag, den 15. Juni 2025, nimmt die Deutsche Bahn eine deutliche Änderung im Reservierungssystem vor. Die schöpferische Variante der Familienreservierung für Sitzplätze wird abgeschafft, und das hat einige Konsequenzen für alle reisefreudigen Familien. Eltern können nicht mehr einfach zum Pauschalpreis Sitzplätze für sich und ihre Kinder reservieren, sondern müssen nun für jeden einzelnen Platz extra zahlen. Die Preise für die Reservierungen in der zweiten Klasse steigen von 5,20 Euro auf 5,50 Euro, in der ersten Klasse von 6,50 Euro auf 6,90 Euro. Diese Preisanpassungen haben dazu geführt, dass die Kosten für eine vierköpfige Familie faktisch mehr als das Doppelte betragen – eine ordentliche Erhöhung, die nicht in jedem Haushalt gut ankommt.

Familien mit zwei Kindern beispielsweise müssen künftig satte 44 Euro für Hin- und Rückfahrt reservieren, statt wie zuvor nur 20,80 Euro zu zahlen. Das ruft eine Welle der Kritik hervor. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat bereits eine Petition gestartet, um gegen diese Maßnahme anzukämpfen. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn hebt hervor, dass umweltfreundliches Reisen für Familien dringend nötige Preisnachlässe braucht. Diese Meinung teilen viele, denn die Familienreservierung galt bereits als ein beliebtes Angebot, das rund 5% der Fernreisenden, also etwa 6,7 Millionen Fahrgästen, nutzten, um Stress und Ungewissheit bei der Platzsuche zu vermeiden.

Politische Reaktionen und Nutzerfeedback

Die Reaktionen auf die Abschaffung sind gemischt, aber vor allem von Empörung geprägt. Vertreter aus der Politik und verschiedenen Verbänden haben sich lautstark zu Wort gemeldet und die Entscheidung der Deutschen Bahn kritisiert. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums äußerte Bedenken und verständliches Unbehagen über diese Veränderungen. Die Deutsche Bahn hingegen hält fester an ihrer Entscheidung fest und verweist darauf, dass Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen kostenfrei reisen dürfen.

Mit dem Fahrplanwechsel, der ebenfalls am Sonntag erfolgt, gibt es jedoch auch positive Neuigkeiten: Flexpreis-Tickets dürfen bis zu einem Tag vor dem ersten Geltungstag kostenlos storniert werden, was sicherlich eine Erleichterung für viele Reisende darstellt. Zudem sind einige Rabattaktionen gestartet, die vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel der Preissteigerung bringen könnten.

Was bedeutet das für Reisende?

Die Abschaffung der Familienreservierung bedeutet also nicht nur höhere Kosten, sondern auch ein Risiko. Es besteht keine Garantie mehr, dass Familien ohne Reservierungen zusammen sitzen können. Reisende werden ermutigt, in der DB-Navigator App die Auslastungsprognosen zu beachten, um ihre Chancen auf zusammenliegende Plätze zu erhöhen. Hierbei kann schon eine geringe Auslastung auf eine hohe Wahrscheinlichkeit hinweisen, dass Plätze nebeneinander verfügbar sind. Bei voller Auslastung bleibt immer das Risiko, dass der Tausch mit anderen Passagieren nicht klappt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Familienreiserouten durch diese Änderungen wohl stark verändern könnten. Die engagierten Stimmen aus den Verbänden und der Politik legen die Karten offen – denn eine Umstellung, die Familien mehr kosten und das Reisen erschweren wird, trifft nicht überall auf Begeisterung. Die Deutsche Bahn hat ihren Plan, jetzt bleibt nur abzuwarten, wie sich das in der Praxis auswirken wird.

Für detaillierte Informationen über die Änderungen und die aktuellen Preise stehen die Webseiten der Deutschen Bahn, Tagesschau und Test zur Verfügung: Nordsee Zeitung, Tagesschau, Test.

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OrtBremerhaven, Deutschland
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