Schweizer Wohnungsnot: Mehrheit lehnt hohe Gebäude und weniger Grün ab!

Schweizer Wohnungsnot: Mehrheit lehnt hohe Gebäude und weniger Grün ab!
Binz, Deutschland - Die Wohnraumsituation in der Schweiz sorgt für viel Gesprächsstoff. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 61 Prozent der Bef Bevölkerung einen akuten Wohnungsmangel wahrnehmen, insbesondere in urbanen Gebieten, wo es sogar 69 Prozent sind. Die Befragung von Innofact im Auftrag von comparis.ch ergab zudem, dass über 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer eine Verdichtung durch den Verlust von Grünflächen ablehnen. Besonders Frauen, ältere Menschen und Familien zeigen sich skeptisch gegenüber Bauprojekten und höheren Gebäuden. So lehnen 50,7 Prozent der Teilnehmer höhere Bauvorhaben ab, während 56,6 Prozent der Stadtbewohner für diese eintreten.
Interessant ist das Geschlechterverhältnis in der Meinung über Verdichtungen: Während 53,2 Prozent der Männer höhere Gebäude befürworten, sind es nur 42,6 Prozent der Frauen. Ein weiteres auffälliges Ergebnis ist, dass 75,6 Prozent der Frauen und 64,1 Prozent der Männer eine Reduktion von Grünflächen in Städten ablehnen. Diese Umfrage verdeutlicht die verbreitete NIMBY-Haltung (Not In My Backyard) in Bezug auf Wohnungsbau – viele fordern Lösungen, möchten die Veränderung jedoch nicht direkt in ihrer Nachbarschaft erleben.
Wie Städte auf den Wohnraummangel reagieren
Die Herausforderungen für die Wohnbaupolitik sind enorm. Städte versuchen, durch Verdichtungsstrategien den Wohnraum zu verbessern. Im Rahmen eines Projekts von Professor David Kaufmann an der ETH Zürich wird die Innenverdichtung von Städten intensiv erforscht. Kaufmanns Forschungsgruppe (SPUR) analysiert den Zusammenhang zwischen Wohnungsmarkt, politischen Entscheidungen und neuen Bauprojekten. In diesem Kontext werden auch die Widerstände der Bevölkerung gegen Verdichtungsprojekte beleuchtet, die oft durch die Sorge um die Qualität, Angemessenheit und Langzeitfolgen von Bauvorhaben ausgelöst werden.
Ein zentraler Aspekt ist, dass die politische Akzeptanz von Verdichtungsprojekten zwar grundsätzlich vorhanden ist, jedoch mit der Nähe zur Umsetzung oft sinkt. Eine Strategie, die weniger Regulierung im Wohnungsbau vorsieht, stößt auf weniger Zustimmung als eine „grüne und bezahlbare“ Verdichtung, die auch ökologische und soziale Ziele verfolgt.
Empfehlungen für nachhaltige Stadtentwicklung
Die Ergebnisse aus dem Forschungsbericht „Öffentliche Akzeptanz und Politik für eine grüne und bezahlbare Innenverdichtung“ bieten praxisnahe Empfehlungen. Städte sollten ihre Stadtplanungsteams verstärken und aktive Bodenpolitik betreiben, um den ökologischen und sozialen Herausforderungen gerecht zu werden. Durch die Nutzung bestehender Instrumente wie Zonenplanung und Mehrwertausgleich kann eine gesellschaftliche Akzeptanz für Verdichtungsprojekte erhöht werden.
Zusätzlich wird empfohlen, private Grundeigentümer stärker in die Planung einzubinden, um ein verbessertes Bewusstsein für öko-soziale Verdichtung zu fördern. Ziel ist es, Baublockaden und Widerstände zu vermeiden und gleichzeitig die Notwendigkeit für mehr Wohnraum zu erfüllen. Diese Strategien gelten nicht nur für große Städte wie Zürich oder Genf, sondern auch für mittelgroße und regionale Zentren in der gesamten Schweiz.nau.ch berichtet, dass … ethz.ch hebt hervor,… und espacesuisse analysiert, wie….
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Ort | Binz, Deutschland |
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