Moorforschung in Greifswald: Minister besichtigt Umweltexperten!
Moorforschung in Greifswald: Minister besichtigt Umweltexperten!
Greifswald, Deutschland - Bundesumweltminister Carsten Schneider und der Landesumweltminister Dr. Till Backhaus gaben sich einen spannenden Besuch im Greifswald Moor Centrum (GMC) an der Universität Greifswald. Am 3. Juli 2025 informierten sie sich über die bedeutende Forschung und den Schutz von Moorgebieten, die nicht nur für das Klima, sondern auch für die Biodiversität von großer Wichtigkeit sind. Die Hochschule unterhält eine der führenden Forschungseinrichtungen in diesem Bereich sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, wie [idw-online] berichtet.
Begeistert von den Einblicken, die er bei seinem Rundgang erhielt, lobte Schneider die exzellente Forschung der Universität Greifswald. Besonders hervorzuheben sind die beeindruckenden Forschungseinrichtungen, darunter eine Forschungsanlage mit 108 Mini-Mooren, eine globale Moorflächendatenbank und eine vielfältige Moorbibliothek. Dr. Franziska Tanneberger und ihre Kolleg*innen präsentierten anschaulich die unterschiedlichen Aspekte der Moorforschung, die an der Universität eine über 200-jährige Tradition hat.
Moorforschung und ihre Bedeutung
Der GMC ist nicht nur eine Kooperation zwischen der Universität Greifswald, der Michael Succow Stiftung und DUENE e. V., sondern auch ein Ort, wo rund 100 Forscher*innen aktiv sind. Hier wird nicht nur Grundlagenforschung betrieben, sondern auch ein starker Fokus auf Paludikultur gelegt, um Moorgebiete nachhaltig zu nutzen und den Kohlenstoffumsatz sowie den Treibhausgasaustausch zu erfassen. Dies eröffnet neue Perspektiven für den Klimaschutz, wie die Arbeitsgruppen in der Moorforschung detailliert untersuchen, so heißt es auf der [Website der Universität Greifswald].
Die AG beschäftigt sich mit vielfältigen Themen der Moorforschung – von der Paläoökologie bis hin zur nachhaltigen Nutzung von Mooren. Die Interdisziplinarität ist hierbei ein Schlüsselbegriff; es wird sowohl Grundlagenforschung als auch praxisrelevante Anwendung angestrebt. Die Bedürfnisse des Naturschutzes fließen ebenfalls in die Arbeit der Forscher*innen ein, die sich unter anderem auch intensiv mit weniger bekannten Moor- und Torftypen beschäftigen.
Wissenschaftliche Kooperationen und globale Verantwortung
Der Besuch von Minister Schneider ging Hand in Hand mit der aktuellen Diskussion über die Rolle der Moore im Klimaschutz. Laut einer Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die kürzlich veröffentlicht wurde, sind naturnahe Moore und Auen nicht nur Lebensräume für eine hohe Artenvielfalt, sondern auch entscheidend für die Vorbeugung von Flutkatastrophen und die Reduzierung von CO2-Emissionen. Die Wiedervernässung und Renaturierung dieser wichtigen Ökosysteme sind daher als Schlüsselmaßnahmen zu betrachten, um die Ziele des EU-Nature Restoration Law und der UN-Biodiversitätskonvention zu erreichen, wie auf [mowi.botanik.uni-greifswald.de] hervorgehoben wird.
Die Herausforderung, die Natur zu schützen und gleichzeitig die Ökosystemleistungen der Moore zu honorieren, erfordert eine koordinierte Anstrengung auf mehreren Ebenen. Vorschläge wie die Integration von Mooren in den CO2-Emissionshandel und die Umstellung auf Paludikultur sind zentrale Punkte, die gemeinsam weiterverfolgt werden müssen. Die internationale Zusammenarbeit und das Engagement der Forschungseinrichtung in Greifswald sind dabei unerlässlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Universität Greifswald nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Moorforschung leistet, sondern auch als Vorreiter in der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für den Schutz und die sinnvolle Nutzung von Moorgebieten gilt. Kreisläufe, die hier forscherisch angepackt werden, haben das Potenzial, weit über die Landesgrenzen hinaus positive Wirkungen zu entfalten.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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