Notdach für Neuenkirchens Pfarrhaus: 60.000 Euro für den Erhalt!

Pfarrhaus Neuenkirchen in Greifswald erhält ein Notdach für 60.000 Euro, um Sanierung und Nutzung als Gemeindezentrum zu sichern.
Pfarrhaus Neuenkirchen in Greifswald erhält ein Notdach für 60.000 Euro, um Sanierung und Nutzung als Gemeindezentrum zu sichern. (Symbolbild/MND)

Notdach für Neuenkirchens Pfarrhaus: 60.000 Euro für den Erhalt!

Neuenkirchen, Deutschland - In Neuenkirchen droht dem örtlichen Pfarrhaus ein schlimmes Schicksal, doch es gibt Hoffnung: Ein Notdach, das mit einem Budget von 60.000 Euro gebaut werden soll, könnte das historische Gebäude vor weiterem Verfall bewahren. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, ist das Dach undicht, und Wasserflecken an den Decken zeugen von der Notwendigkeit dringender Maßnahmen. Das Pfarrhaus, das aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammt und eine beeindruckende Wohnfläche von 600 Quadratmetern aufweist, benötigt dringend eine Rettung. Ein Notdach könnte nicht nur schlimmere Schäden abwenden, sondern auch das Ziel unterstützen, das Pfarrhaus als Gemeindezentrum zu nutzen, wo sich lokale Vereine treffen können.

Um die Erhaltung dieses relevanten Kulturdenkmals kümmert sich der Förderverein in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde. Besonders erfreulich ist, dass der Glockenverein bereits 7.000 Euro an Spenden bereitgestellt hat. Zu dem Pfarrhaus gehört ein ganzes Ensemble, zu dem auch die Kirche, der Friedhof und mehrere historische Nebengebäude zählen. Die geplante Sanierung soll schrittweise erfolgen, ohne den laufenden Betrieb zu stören. Eine kleine Wohnung im Pfarrhaus soll geschaffen werden, um die Wirtschaftlichkeit des Zentrums zu steigern. Allerdings wird kein Ausbau des Dachgeschosses vorgesehen, was angesichts der Denkmalschutzauflagen sinnvoll erscheint.

Neues Gemeindezentrum im alten Glanz

Das Gefühl von Gemeinschaft wird in Neuenkirchen auch durch das frisch eingeweihte Gemeindehaus gestärkt. Nach achtmonatiger Bauzeit wurde am 28. November das sanierte und neu gestaltete Gebäude gefeiert, wie die Rotenburger Rundschau berichtet. Zu den zahlreichen Änderungen zählen ein neuer Eingangsbereich mit Glasvordach, ein helles Foyer mit Walmdach und großflächigen Glaselementen sowie eine moderne Küche im Zwischenbau, die als Aufenthaltsraum dient.

Die energetische Sanierung des Gemeindehauses hat hohe Priorität. So sind die Außenwände mit einem Wärmeverbundsystem gedämmt worden, und die Fensterfront wurde mit modernen Dreifachverglasungen versehen. Diese Maßnahmen sind nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt, denn sie tragen zur Senkung der Energiekosten bei. Bis zum neuen Zugang vom Kirchenseite und der neuen überdachten Terrasse im Garten, wurde alles im Sinne der Nachhaltigkeit und des Komforts neu gedacht. Die Gesamtkosten der umfangreichen Renovierungsarbeiten beliefen sich auf rund 350.000 Euro, wobei Finanzierungshilfen von der EU, Zuschüsse vom Kirchenkreis und Eigenmittel der Gemeinde zum Tragen kamen.

Die Herausforderung Denkmalsschutz

Doch die liebevolle Gestaltung und die Instandhaltung von denkmalgeschützten Gebäuden sind keine einfache Aufgabe. Wie auf Dach24 zu lesen ist, sind spezielle Anforderungen und strenge Vorgaben bei der Materialauswahl sowie Restaurierungstechniken einzuhalten. Eines der grundlegenden Ziele von Sanierungen ist die Erhaltung der historischen Bausubstanz und des Charakters des Gebäudes. So müssen für Bauarbeiten an denkmalgeschützten Objekten Genehmigungen sowohl von der zuständigen Denkmalschutzbehörde als auch von der Baubehörde eingeholt werden, damit mögliche Bußgelder oder gar Rückbau vermieden werden.

In einem Fall wie dem Pfarrhaus Neuenkirchen sind die Herausforderungen groß, aber dank der engagierten Unterstützung durch lokale Vereine und die Kirchengemeinde ist die Hoffnung groß, dass das Gebäude in neuem Licht erstrahlen kann. Im Sinne des Ensembleschutzes wird das gesamte Areal weiterhin in der geschichtlichen Tradition gepflegt.

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OrtNeuenkirchen, Deutschland
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