Zug-Chaos nach gefährlichem Spiel: Mädchen stoppen Berlin-Hamburg Strecke!

Zwei Mädchen sorgten am 16.06.2025 für 1.100 Minuten Verspätung auf der Schnellstrecke zwischen Hamburg und Berlin. Bundespolizei warnt vor Gefahren an Bahnanlagen.
Zwei Mädchen sorgten am 16.06.2025 für 1.100 Minuten Verspätung auf der Schnellstrecke zwischen Hamburg und Berlin. Bundespolizei warnt vor Gefahren an Bahnanlagen. (Symbolbild/MND)

Zug-Chaos nach gefährlichem Spiel: Mädchen stoppen Berlin-Hamburg Strecke!

Ludwigslust, Deutschland - Am vergangenen Samstagabend kam es auf der Schnellfahrstrecke zwischen Hamburg und Berlin zu einem eklatanten Vorfall, der für ein großes Bahnchaos sorgte. Zwei Mädchen im Alter von 12 und 14 Jahren hielten sich gegen 19:20 Uhr in der Nähe der Gleise bei Grabow auf und sorgten damit für die Stilllegung der Strecke. Ein herannahender Güterzug entdeckte die beiden und bremste rechtzeitig bis zum Stillstand, um Schlimmeres zu verhindern. Diese vorbildliche Reaktion führte jedoch dazu, dass die Strecke für rund 50 Minuten gesperrt werden musste, was massive Folgen für den Bahnverkehr hatte.

Insgesamt 32 Züge verspäteten sich und die Bahn verzeichnete über 1.178 Minuten Zugausfälle, was fast 20 Stunden Komplikationen im Bahnverkehr zur Folge hatte. Glücklicherweise blieben die beiden Mädchen unverletzt und wurden gegen 21 Uhr von der Bundespolizei ihren Erziehungsberechtigten in Parchim übergeben.

Gefahren an Bahnanlagen

Die Bundespolizei nutzt diesen Vorfall, um nochmals auf die Gefahren an Bahnanlagen hinzuweisen. Vor allem Kinder und Jugendliche haben oft ein falsches Sicherheitsgefühl und unterschätzen die Risiken. „Bahnanlagen sind keine Spielplätze“, mahnt die Bundespolizei. Die Zahl der unbefugten Aufenthalte auf Gleisen steigt vor allem mit den wärmeren Temperaturen, was den Appell zur Vorsicht umso dringlicher macht.

Das Gefährliche daran? Züge fahren mit extrem hoher Geschwindigkeit und sind oft kaum zu hören. Modern ausgestattete ICE-Züge, die mit rund 160 km/h durch die Bahnhöfe sausen, haben einen langen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Viele Menschen, insbesondere Jugendliche, begreifen nicht, dass Züge Hindernissen nicht ausweichen können und selbst ein kleiner Moment der Unachtsamkeit fatale Folgen haben könnte.

Aufklärung und Prävention

Um das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen, haben die Deutsche Bahn und die Bundespolizei mehrere Initiativen gestartet. Die Kampagne „Sei sicher unterwegs!“ zielt darauf ab, Kinder und Eltern über die Risiken und das richtige Verhalten an Bahnanlagen aufzuklären. Dazu gehören Veranstaltungen an Schulen, Infostände in Bahnhöfen und die Verwendung von sozialen Medien für Informationsmaßnahmen.

Besonders gefährlich sind Aktivitäten wie das Klettern auf Güterzügen, Abkürzungen über Gleise oder das Machen von Selfies im Gleisbereich. Personal vor Ort stellt sicher, dass diese Verhaltensweisen vermieden werden und informiert Passanten über die bestehenden Sicherheitsregeln. Ein zentrales Element dieser Aufklärung ist das Einhalten der Sicherheitslinie, die erst nach Anhalten des Zuges übertreten werden darf.

Die Deutsche Bahn weist ebenso darauf hin, dass das Betreten von Gleisanlagen verboten ist und ein individuelles Aufenthaltsverbot mit hohem Risiko und möglichen Geldbußen von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann. Bei der Gefährdung des Eisenbahnbetriebs drohen sogar Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren.

Zusammenfassend bleibt zu sagen: Unsere Bahnen sind zuverlässige Verkehrsmittel, jedoch ist das richtige Verhalten an Bahnanlagen von größter Bedeutung. Nur so können wir sicherstellen, dass wir alle unbeschadet ans Ziel kommen.

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OrtLudwigslust, Deutschland
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