Sturmchaos in Vorpommern: Feuerwehren im Dauereinsatz bei Unwetter!

Sturmchaos in Vorpommern: Feuerwehren im Dauereinsatz bei Unwetter!

Pasewalk, Deutschland - Ein heftiges Unwetter hat am Montag und Dienstag die Uecker-Randow-Region heimgesucht und die Feuerwehr bis zum Maximum gefordert. In Vorpommern-Greifswald mussten die Einsatzkräfte zu insgesamt 34 Einsätzen ausrücken, um umgefallene Bäume, abgebrochene Äste und herabgestürzte Gegenstände zu beseitigen. Besonders betroffen waren die Bereiche Pasewalk, Löcknitz-Penkun und Gützkow-Völschow, wo allein 29 Einsätze verzeichnet wurden. Glücklicherweise blieben größere Schäden bisher aus.

Wie beim letzten Gewitter üblich, kam es auch zu kleineren Wald- und Wiesenbränden, die jedoch dank der schnellen Reaktionen der Feuerwehren aus Züsedom, Damerow und Rollwitz schnell gelöscht werden konnten. Ein Baum fiel zwar auf eine Stromleitung, hatte aber nur minimale Auswirkungen auf die Stromversorgung.

Bahnbetrieb stark beeinträchtigt

Der Bahnverkehr war ebenfalls betroffen: Reisende im Regionalexpress 3 zwischen Berlin, Pasewalk und Stralsund mussten mit Ausfällen der Stromversorgung und Bäumen auf den Gleisen rechnen. Besonders unangenehm wurde es für eine Schulklasse, deren Lehrer versuchten, die Eltern zu kontaktieren, als der Zug ohne Ankündigung abfuhr. Nach dreieinhalb Stunden ohne Erfrischungen erhielten die Reisenden schließlich Wasserflaschen von Bahnmitarbeitern.

„Normalerweise ist die Situation bei uns hier nicht so chaotisch“, resümierte ein Bahnangehöriger nach dem Vorfall. Doch in Anbetracht der vorangegangenen Wetterextreme ist dies nicht verwunderlich. Schon seit geraumer Zeit warnen Wissenschaftler und Organisationen wie Greenpeace, dass die menschengemachte Klimakrise das Wetter zunehmend beeinträchtigt. Die Erde wird wärmer, Ozeane zeichnen Rekordtemperaturen auf und die damit verbundene Energie im Weltwettersystem führt zu heftigeren Stürmen, Starkregen und anderen Extremwetterereignissen, wie in einem aktuellen Bericht von Greenpeace nachzulesen ist.

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Für die Landwirtschaft ist die aktuelle Wetterlage ebenfalls von großer Bedeutung. Die Abteilung Agrarmeteorologie hat die Gefährdungslagen aufgrund des andauernden Hitzestresses bei Geflügel im Blick. Hierbei wird der Gesamtwärmeinhalt der Luft (Enthalpie) genauestens überwacht, um gefährliche Bedingungen in Ställen zu vermeiden. Spätestens bei Temperaturen über 25°C ist die Anwendung von Clomazone-haltigen Pflanzenschutzmitteln nicht mehr erlaubt, was die geplante Behandlung von Flächen erschwert.

Weiterhin gab es aus den letzten Wochen Berichte über leichte Bodenfrostbedingungen, die ebenfalls die Arbeit in der Landwirtschaft beeinflussen können. Eine tägliche Aktualisierung dieser relevanten Informationen erfolgt von Mai bis September auf der Webseite agrowetter.de, um Landwirte bestens zu informieren.

Obwohl sich die Wetterlage in Vorpommern bis Donnerstag beruhigen soll, bleibt eine gewisse Unwägbarkeit bestehen, da auch weiterhin Gewitter möglich sind. Die Temperaturen sollen zwischen 22 und 27 Grad liegen und es wird ein mäßiger bis frischer Wind mit lokalen Sturmböen während der Gewitter erwartet. Die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf die Wetterverhältnisse macht deutlich, dass wir nicht nur die aktuelle Situation bewältigen, sondern auch eine langfristige Strategie für den Klimaschutz entwickeln müssen, um zukünftige Wetterextreme abzumildern.

Die Herausforderungen sind riesig, aber mit einem guten Händchen und einem wachsamen Auge können die Menschen in der Region sicherlich auch diese Wetterkapriolen meistern.