Rostock plant neues Wohnquartier – Zukunftsvision am Werftdreieck!

Rostock plant neues Wohnquartier – Zukunftsvision am Werftdreieck!

Werftdreieck, Rostock, Deutschland - Am Werftdreieck in der Rostocker Innenstadt tut sich Großes! Auf einem Areal von rund zehn Fußballfeldern entsteht ein neues Wohnquartier, das nicht nur Platz für ca. 700 Wohnungen bietet, sondern auch ein echtes Musterviertel für den Nordosten Deutschlands werden soll. Auf diesem historisch belasteten Gelände, das während der Nazi-Zeit für den Bau von Flugzeugen genutzt wurde und später zur Neptun-Werft gehörte, warten die Bürger seit mehr als 25 Jahren auf eine nachfolgende Nutzung. Jetzt zeigt die städtische Wohnungsgesellschaft WIRO, wie moderner Wohnungsbau aussehen kann, der ein lebendiges und bezahlbares Umfeld schafft. Laut nordkurier.de wird die Investition auf über 200 Millionen Euro geschätzt, was durchaus eine Dimension hat, die in Mecklenburg-Vorpommern seinesgleichen sucht.

Ein herausragendes Merkmal des Projekts ist die geplante Infrastruktur. Neben den Wohnungen entsteht ein großzügiger Park – zwei Hektar groß – der Spielplätze und einen Wasserlauf umfasst. Der Kayenmühlengraben wird renaturiert und an die Oberfläche verlegt. Zwei Parkhäuser sowie Geschäfte und Gaststätten sollen das gesamte Vorhaben abrunden. Das Verkehrskonzept sieht ein nahezu autofreies Viertel vor, bei dem Fahrzeuge an den Rändern mit Parkhäusern abgestellt werden. Dies soll nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen. Es wird damit ein klarer Fokus auf Grünflächen und regenerative Energien gesetzt, wie das Umweltbundesamt betont.

Ein lebendiges Wohnquartier entsteht

Der Bebauungsplan für das Werftdreieck wurde im Sommer 2020 von der Rostocker Bürgerschaft beschlossen, und die Detail-Planungen begannen zügig. Der Entwurf, der die architektonischen Grundzüge des neuen Quartiers prägt, stammt vom renommierten Architekturbüro Albert Wimmer aus Wien. Die Bürger wurden bereits früh in die Planungsphase einbezogen – ihre Wünsche und Bedürfnisse flossen in Diskussionsveranstaltungen und Quartiers-Spaziergängen in das Konzept ein. Das zeigt, die Stadtentwicklung hat ein offenes Ohr für die Bevölkerung, wie dies auch an anderen Stellen im Umweltbundesamt nachzulesen ist.

Bevor es ernst wird, muss die Baugenehmigung für das erste von fünf Baufeldern kommen. Geplant sind fünf Wohnhäuser mit mehr als 160 Wohnungen, ein Bürogebäude und ein Parkhaus. Die WIRO erwartet, im Frühjahr 2024 die Freigabe für die Erschließungsplanung zu erhalten, sodass der Baustart noch im laufenden Jahr möglich sein könnte. Der Fortschritt hängt jedoch von der Baukosten- und Zinsentwicklung sowie möglicher öffentlicher Förderungen ab, wie die Informationen von wohnungssuche.wiro.de verraten.

Ein Plan mit Weitblick

Die Herausforderungen der Stadtentwicklung sind nicht zu unterschätzen: Es gilt, Wohnbedürfnisse zu erfüllen, gesunde Arbeitsverhältnisse zu fördern und gleichzeitig umwelt- und klimaschützende Maßnahmen zu beachten. Das geplante Quartier soll all diese Anforderungen vereinen und zukunftsfähig gestaltet werden. „Die Entwicklung einer lebendigen und lebenswerten Siedlung“, so der Ansatz, wird den Charakter des Quartiers prägen und den Bewohnern ein ganz neues Lebensgefühl vermitteln. Die Vision ist klar: Ein kompakter, funktionsgemischter Stadtteil, der urbanes Grün und öffentliche Freiräume in harmonischem Einklang vereint.

Insgesamt erwartet man, dass dieses Projekt den Wohnungsbau in Mecklenburg-Vorpommern neu definieren wird. Der Bau wird laut Schätzungen bis zu zehn Jahre in Anspruch nehmen, doch allein die Vorstellung von einem lebendigen, modernen Stadtzentrum am Werftdreieck setzt bereits ein starkes Zeichen für die Zukunft Rostocks.