Brandanschlag in Schwerin: 24-Jähriger zündet Molotow-Cocktail in Bahn!

Brandanschlag in Schwerin: 24-Jähriger zündet Molotow-Cocktail in Bahn!
Schwerin, Deutschland - Am Sonntagvormittag hätte in Schwerin ein verheerender Vorfall beinahe zu einer Katastrophe geführt. Ein 24-jähriger Mann, ein Algerier aus Ludwigslust, zündete in der Straßenbahnlinie 1 einen Molotow-Cocktail an und setzte sich und Teile der Bahn in Brand. Die Schweriner Staatsanwaltschaft hat mittlerweile Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung eingeleitet. Besonders brisant ist, dass der Täter bereits zuvor in einen Streit auf dem Marienplatz verwickelt war und eine Verletzung am Arm davontrug.
Die Situation eskalierte, nachdem der Mann, stark alkoholisiert, an einer nahegelegenen Tankstelle eine Bierflasche mit Benzin füllte. Um 8:00 Uhr stieg er dann in die Straßenbahn ein und machte sich in Richtung Innenstadt auf. Die Polizei stoppte die Bahn am Bürgermeister-Bade-Platz zur Kontrolle, doch der Mann war schneller und zündete den Molotow-Cocktail an, bevor er rechtzeitig von dem Straßenbahnfahrer entfernt werden konnte.
Der schnelle Eingriff der Polizei
Dank des raschen Eingreifens der Polizei konnte Schlimmeres verhindert werden, denn diese löschte den Brand mit einem Feuerlöscher aus ihrem Dienstwagen. Dennoch wird der Sachschaden auf etwa 3.000 Euro geschätzt. Der Täter erlitt durch das Feuer schwerste Verbrennungen am rechten Bein und wurde daraufhin in eine Spezialklinik nach Lübeck gebracht.
Selbstverständlich befinden sich auch Passagiere in der Straßenbahn: Zwei bis drei weitere Fahrgäste waren zur Tatzeit anwesend, kamen jedoch mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Währenddessen prüft die Staatsanwaltschaft, ob der Mann nach seinem Klinikaufenthalt in Untersuchungshaft genommen wird. Unklar bleibt, ob es sich um eine motivierte Tat handelt. Ein suizidaler Hintergrund wurde jedoch ausgeschlossen.
Historischer Kontext des Molotow-Cocktails
Der Molotow-Cocktail ist nicht nur in Schwerin ein gefürchtetes, sondern auch ein geschichtsträchtiges Waffensystem. Er wurde erstmals während des russischen Bürgerkriegs zwischen 1918 und 1922 eingesetzt und machte seither viele traurige Stationen – unter anderem im Spanischen Bürgerkrieg und beim Nomonhan-Zwischenfall. Der Name „Molotow-Cocktail“ leitet sich aus dem Jahr 1939 ab und wurde von finnischen Soldaten geprägt, die diese „primitiven Granaten“ gegen sowjetische Panzer im Winterkrieg erfolgreich einsetzten.
In Deutschland sind Molotow-Cocktails als verbotene Waffe klassifiziert, und der Erwerb, Besitz sowie die Herstellung sind strengstens untersagt. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren rechnen – eine klare Warnung, die vor allem in der aktuellen Situation von Bedeutung ist. So wurden zuletzt auch im Kontext des Ukraine-Konflikts Bauanleitungen für Molotow-Cocktails veröffentlicht, was die Gefahr solcher Angriffe zusätzlich steigert.
Der Vorfall in Schwerin zeigt, wie schnell Unruhe in Gewalt umschlagen kann und wie stark die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf gefährliche Waffen ist. Gespräche über Sicherheitsmaßnahmen und das Bewusstsein für solche Themen werden in den kommenden Tagen wohl verstärkt in den Fokus rücken.
Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von Schwerin Lokal, Wikipedia und Spiegel.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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