Alarmierende Wassertemperaturen: Steht uns eine neue Unterwasser-Hitzewelle bevor?

Celle: Warnungen vor einer Unterwasser-Hitzewelle 2023, verursacht durch steigende Meerestemperaturen, bedrohen marine Ökosysteme.
Celle: Warnungen vor einer Unterwasser-Hitzewelle 2023, verursacht durch steigende Meerestemperaturen, bedrohen marine Ökosysteme. (Symbolbild/MND)

Alarmierende Wassertemperaturen: Steht uns eine neue Unterwasser-Hitzewelle bevor?

Celle, Deutschland - Mit steigenden Wassertemperaturen sieht sich die Küstenregion zunehmend Herausforderungen gegenüber, die sowohl für das marine Leben als auch für die Menschen, die dort leben und arbeiten, von Bedeutung sind. Aktuelle Berichte von Maritima weisen darauf hin, dass die Meeresoberflächentemperaturen während des Sommers besorgniserregende Höchstwerte erreichen können, was nicht nur für die Unterwasserwelt, sondern auch für die Badegäste gefährlich sein kann.

Die Entwicklungen in den letzten Jahren sind alarmierend: Bereits 2022 wurde eine Temperatursteigerung von über 5°C im Vergleich zu den Normalwerten vor allem im maritimen Raum um Marseille festgestellt. Dies führte zu einer längeren Phase von mehr als 70 Tagen einer sogenannten marinen Heatwave, die in direktem Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen wie den schweren Stürmen in Korsika steht. Laut Bonpote hat sich die Häufigkeit dieser Hitzewellen in der Führung von Meerestemperaturen verdoppelt und könnte sich bis zum Jahr 2100 noch drastisch erhöhen, falls keine Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ergriffen werden.

Milieu- und Umweltbedenken

Der Klimawandel zwingt uns, über die Gesundheit unserer Ozeane nachzudenken. Die steigenden Temperaturen haben gravierende Auswirkungen auf die marine Biodiversität, wie das Circularplace dokumentiert. Marine Lebewesen sind nicht nur durch Temperaturänderungen bedroht, sondern auch durch Phänomene wie die Versauerung der Ozeane, die durch erhöhte CO2-Emissionen hervorgerufen wird. Diese Veränderungen betreffen die Fähigkeit von Organismen wie Muscheln und Korallen, ihre Schalen und Strukturen zu bilden. Gleichzeitig wird die Nahrungsmittelsicherheit in Gefahr gebracht, da wichtige Fischarten aufgrund ihrer veränderten Lebensräume zurückweichen müssen.

Marie Bravo-Monin, die Direktorin des Marinparks an der Côte Bleue, äußert sich besorgt über die mögliche Wiederholung der Ereignisse von 2022, wo Gorgonen im Nationalpark stark beschädigt wurden. „Wenn die Wassertemperaturen zu hoch sind, leidet die gesamte marine Flora und Fauna“, sagt sie. Die aktuellen Berechnungen zeigen, dass bereits jetzt, während der Sommerbeginn naht, die Wassertemperatur kritisch ist.

Gesundheitliche Auswirkungen auf Mensch und Tier

Doch nicht nur die Unterwasserwelt steht auf der Kippe. Auch für die Menschen kann eine zu hohe Wassertemperatur gefährlich werden. Das Meer wird für die Schwimmer nicht nur unangenehm warm, sondern könnte auch die Entstehung von Algenblüten begünstigen, die giftig sind und schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Die Sorge um die Qualität des Wassers hat deswegen an Bedeutung gewonnen.

Bonpote nennt als Beispiel die Malaïgue, die 2018 dazu führte, dass in Frankreich in Gebieten wie dem Étang de Thau zahlreiche Muscheln und Austern starben. Dies hatte nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen auf die Fischerei, sondern stellte auch eine Gefahr für die Nahrungsmittelsicherheit dar.

Die Überlegungen sind klar: Um die maritimen Ökosysteme zu schützen und auch künftige Generationen von den Fischen und anderen Meeresressourcen abhängig zu machen, muss dringend gehandelt werden. Maßnahmen wie die Schaffung effektiver Schutzgebiete und die Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels stehen im Vordergrund. Nur so kann sichergestellt werden, dass nicht nur die Unterwasserwelt überlebt, sondern auch die Menschen, die von ihr abhängig sind.

Details
OrtCelle, Deutschland
Quellen