B27 in Göttingen: Sanierung der Göt 6-Brücke startet im Spätsommer!

B27 in Göttingen: Sanierung der Göt 6-Brücke startet im Spätsommer!

Göttingen, Deutschland - In Göttingen stehen die Verkehrsteilnehmer vor einer bedeutenden Umstellung. Ab Spätsommer 2025 wird die Bundesstraße 27, eine vierspurige Hauptverkehrsader, die Göttingen-Nord mit der Innenstadt verbindet, für umfangreiche Bauarbeiten gesperrt. Dies schildert meineregion365.de. Grund für die Maßnahmen ist der Ersatz der Brücke Göt 6, die seit ihrer Errichtung im Jahr 1972 zahlreiche Fahrzeuge über die Wasserläufe Leine und Grone geleitet hat. Täglich rollen etwa 26.500 Fahrzeuge über diese wichtige Verbindung, darunter rund 1.800 Lkw.

Das Bauwerk besteht aus zwei Teilbauwerken, die zusammen eine längliche Gesamtlänge von 390 Metern und zwölf Brückenfelder aufweisen. Jedoch ist der Zustand des nördlichen Teilbauwerks nach umfassenden Überprüfungen zwischen 2013 und 2017 als kritisch eingestuft worden; die Restnutzungsdauer ist nahezu erreicht, weshalb ein Ersatzneubau unumgänglich ist. Das südliche Teilbauwerk hingegen wurde teilsaniert und bleibt bis zur Fertigstellung des neuen Nordbauwerks, das bis Ende 2027 in Betrieb ist, bestehen.

Bauzeit und Umleitungen

Die Vorbereitungen für die Erneuerung beginnen mit vorbereitenden Maßnahmen schon in wenigen Monaten. Diese schließt die Sanierung der Übergangskonstruktion am Südbauwerk ein, die unter einer halbseitigen Sperrung stattfinden wird. Die Verkehrsumleitung erfolgt über das weiterhin betriebene Südbauwerk, wobei dort je eine Spur pro Richtung zur Verfügung steht.

Das Ingenieurbüro hat bereits mit der Entwicklung eines Verkehrskonzepts begonnen, das die Verkehrsflüsse während der Bauzeit optimieren soll. Während der Bauarbeiten wird die gesamte Bauzeit für den Abriss und Neubau beider Teilbauwerke voraussichtlich vier Jahre in Anspruch nehmen. Innerhalb von zwei Jahren nach Baubeginn soll das neue Nordbauwerk fertiggestellt werden. Nach der Inbetriebnahme wird das südliche Teilbauwerk abgerissen und neu errichtet, was zusätzliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit erfordert.

Brücken im Fokus

Die Erneuerung der Brücke Göt 6 ist Teil eines größeren Problems, das die deutsche Brückenlandschaft betrifft. Laut einem Bericht von Drees & Sommer sind über 8.000 Brücken im Autobahnnetz und rund 3.000 an Bundesstraßen sanierungsbedürftig. Viele dieser Strukturen, die zwischen 1960 und 1980 gebaut wurden, schaffen es nicht mehr, den heutigen Belastungen standzuhalten. Auch stellt die Zunahme des Schwerlastverkehrs eine Herausforderung dar.

Experten wie Christian Ganz betonen die Dringlichkeit und die finanziellen Belastungen, die mit maroden Brücken verbunden sind. Ein geordneter Sanierungsplan, wie ihn etwa Städten wie Nürnberg bereits verfolgen, könnte eine nachhaltige Lösung bieten. Das Beispiel der Rahmede-Talbrücke auf der A45 verdeutlicht die Konsequenzen eines Versäumnisses: Sie wurde 2021 gesperrt und 2023 gesprengt, was massive Verkehrsprobleme und Kosten in dreistelliger Millionenhöhe nach sich zog.

Die aktuellen Maßnahmen in Göttingen unterstreichen die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Instandhaltung und die Notwendigkeit für eine zukunftsgerichtete Planung. Der Verkehr, der durch den Neubau der Brücke Göt 6 in den nächsten Jahren beeinträchtigt wird, zeigt, wie verknüpft Infrastruktur und Alltagsleben sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Arbeiten zügig und effizient über die Bühne gehen, um die Mobilität der Bürger zu gewährleisten.