Göttingen: Ab September strenge Regeln für Gehwegparken in der Südstadt!

Göttingen: Ab September strenge Regeln für Gehwegparken in der Südstadt!

Göttingen, Deutschland - Im Herzen von Göttingen wird ab dem 1. September 2025 eine neue Ära des Gehwegparkens eingeläutet. Die Stadtverwaltung hat ein Modellprojekt ins Leben gerufen, das in der Unteren Südstadt beginnen wird. Bisher wurde das Parken auf Gehwegen, solange eine breite Durchgangsfläche von mindestens einem Meter blieb, toleriert. Doch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2024 brachte frischen Wind in die Regelungen. Es zwingt die Kommunen, das Gehwegparken strenger zu handhaben, um den Bedürfnissen von Fußgängern und besonders von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen Rechnung zu tragen, wie Göttinger Tageblatt berichtet.

Das geplante Modellquartier erstreckt sich zwischen der Bürgerstraße im Norden, der Reinhäuser Landstraße im Osten, Pommerneck und dem Schneidemühler Weg im Süden sowie der Lotzestraße und Bunsenstraße im Westen. Hier wird das Gehwegparken nur dort gestattet, wo ausreichend Platz durch Schilder oder Markierungen angezeigt wird. Ein großartiger Schritt, um die Gehwege für Fußgänger, einschließlich Kinder und Nutzer von Rollstühlen, freizuhalten!

Regelungen und Umstellungen

Die neuen Regelungen sehen vor, dass ab September 2025 zunächst Kontrollen stattfinden werden, aber noch keine Bußgelder fällig sind. Stattdessen wird es Informationsflyer geben, um die Anwohner auf die Änderungen aufmerksam zu machen. Ab dem 1. Oktober 2025 allerdings müssen Autofahrer mit auf den Gehwegen parkenden Fahrzeugen rechnen: Dann werden Bußgelder fällig, sollte ein Wagen teilweise auf dem Gehweg und teilweise auf der Straße parken, wie die Stadt Göttingen in ihrer Meldung hier erläutert.

Besonders hervorzuheben ist, dass in diesem Rahmen etwa 100 Parkplätze wegfallen, von denen mehr als die Hälfte zuvor nicht regulär genutzt wurde. Dieses Vorgehen ist ein Teil des Bestrebens der Stadt, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, ohne dabei den notwendigen Platz für Rettungsfahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel zu gefährden. Der erste Stadtrat Christian Schmetz macht deutlich: „Es besteht kein Rechtsanspruch auf einen Parkplatz auf öffentlichem Grund.“ Die Straßenverkehrsordnung bleibt zudem weiterhin in Kraft, was bedeutet, dass das Parken vor Bordsteinabsenkungen ebenso untersagt bleibt wie das Abstellen von Fahrzeugen über 2,8 Tonnen auf den Gehwegen.

Koordination der Maßnahmen

Im Laufe des Sommers werden die entsprechenden Beschilderungs- und Markierungsarbeiten in der Südstadt durchgeführt, damit ab September alles klar erkennbar ist. Von den etwa 100 reduzierten Parkplätzen werden viele in der Nähe von Schulen, Kindertagesstätten und Seniorenheimen betroffen sein. Hier ist eine Mindestbreite von 1,80 Metern für die Gehwege erforderlich, während in anderen Bereichen der Unteren Südstadt zumindest 1,60 Meter eingehalten werden müssen.

Die Entscheidung, die Untere Südstadt als erstes Quartier auszuwählen, fiel nicht zufällig. Die hohe Anzahl an Autos, die auf Gehwegen parkten, stellte eine erhebliche Einschränkung für Fußgänger dar. Umso wichtiger ist es nun, dass diese Umstellung konsequent umgesetzt wird. Um sich über die neuen Regelungen und Details zu informieren, können alle Betroffenen einen Blick auf die städtische Webseite werfen: goe.de/parken-suedstadt.

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OrtGöttingen, Deutschland
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