Mauern der Unzufriedenheit: CDU-Zentrale in Göttingen wieder angegriffen!

Unbekannte haben die CDU-Zentrale in Göttingen zugemauert. Banner kritisieren Politik. Polizei ermittelt.
Unbekannte haben die CDU-Zentrale in Göttingen zugemauert. Banner kritisieren Politik. Polizei ermittelt. (Symbolbild/MND)

Mauern der Unzufriedenheit: CDU-Zentrale in Göttingen wieder angegriffen!

Reinhäuser Landstraße, Göttingen, Deutschland - Ein gewaltsamer Vorfall hat für Aufregung in Göttingen gesorgt. In der Nacht vom 15. auf den 16. Juni 2025 haben Unbekannte den Haupteingang der CDU-Zentrale in der Reinhäuser Landstraße zugemauert. Bei der Ankunft der Polizei, die um 8:10 Uhr von einer Mitarbeiterin der CDU alarmiert wurde, stellte man eine etwa 1,50 Meter hohe Mauer aus Ytong-Steinen fest, die leicht zum Einsturz zu bringen war. Offenbar wurde nur wenig Zement verwendet, um die Mauer zu errichten, was deren Stabilität beeinträchtigte. Die Ermittlungen wurden bereits vom Staatsschutz übernommen, und beide angebrachten Banner, eines mit der Aufschrift „Geschlossen“ und einem weiteren, das die „Kriegstreiberei und rassistische Abschottungspolitik“ kritisierte, wurden von der Polizei beschlagnahmt.

CDU-Bundestagsabgeordneter Fritz Güntzler zeigte sich entsetzt über diesen Vorfall und betonte die Notwendigkeit demokratischer Auseinandersetzungen, anstatt solche drastischen Maßnahmen zu ergreifen. Auch die Junge Union, die hinter der CDU steht, sieht hier eine klare Verantwortlichkeit in der linksextremen Szene. Der Kreisvorsitzende Julian Ehbrecht setzte nach und kritisierte die Protestaktion als anti-demokratisch. Weiterhin fordert die Junge Union ein klares politisches Bekenntnis gegen linksextreme Einschüchterungsmethoden. Der Vorfall ist nicht der erste dieser Art; bereits im Februar war das Haus der Göttinger Union Ziel von Farbattacken geworden.

Politisch motivierte Kriminalität im Aufwärtstrend

Dieser Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein. Laut dem Bundeskriminalamt sind politisch motivierte Straftaten in Deutschland 2024 um 40,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies lässt sich auf die gesellschaftliche Polarisierung und das Klima der Angst zurückführen, das durch verschiedene gesellschaftliche Konflikte verstärkt wird. Mehr als die Hälfte aller registrierten Taten sind inzwischen rechtsmotiviert, was die brisante Situation unterstreicht. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat bereits eine „Sicherheitsoffensive“ angekündigt, die mehr Befugnisse für Sicherheitsbehörden vorsieht, um der Entwicklung entgegenzuwirken. Diese Initiative wurde jedoch auch von Beratungsstellen kritisiert, die darauf hinwiesen, dass rassistische Motive häufig nicht erkannt würden, was zu einem verzerrten Lagebild führe.

Die Kriminalitätsstatistik zeigt einen Anstieg in fast allen Bereichen politisch motivierter Straftaten. Die besonders auffällige Zunahme an antisemitischen Straftaten um über 95 Prozent und die explosionsartige Steigerung im Kontext des Nahost-Konflikts um über 7.000 Prozent sind alarmierend. Gleichzeitig verzeichnete man auch einen Rückgang der Corona-Protest-Taten, die in der Vergangenheit oft in der politischen Debatte aufkamen. Diese Entwicklung macht deutlich, wie wichtig es ist, gegen Extremismus in all seinen Formen entschlossen vorzugehen.

Der Vorfall in Göttingen ist ein weiteres Beispiel für den aufkeimenden Extremismus in der Gesellschaft. Die lokalen Akteure, einschließlich der CDU und ihrer Jugendorganisation, fordern nun nicht nur eine klare öffentliche Stellungnahme gegen diese Tendenzen, sondern auch verstärkte Anstrengungen zur Sicherung der demokratischen Werte in Deutschland.

Für Göttingen selbst stellt sich die Frage, wie die Stadt und die Politik insgesamt auf solche angreifenden Aktionen reagieren werden. Es bleibt abzuwarten, ob dies zu einem Umdenken in der politischen Landschaft führen wird, um solche Übergriffe in Zukunft zu verhindern.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in der politisch motivierten Kriminalität verweisen wir auf die Berichte von HNA, bpb und BKA.

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OrtReinhäuser Landstraße, Göttingen, Deutschland
Quellen