Tierheimkrise im Landkreis Göttingen: CDU und FDP fordern schnelle Lösungen!

Tierheimkrise im Landkreis Göttingen: CDU und FDP fordern schnelle Lösungen!
Göttingen, Deutschland - Die Situation der Tierheime im Landkreis Göttingen ist seit geraumer Zeit angespannt. Besonders herausstechend ist die Schließung des Tierheims Göttingen im Jahr 2023, die eine drastische Versorgungslücke hinterlassen hat. Wie meineregion365.de berichtet, waren die Gründe für die Schließung vor allem mangelhafte hygienische Zustände, eine unzureichende tierärztliche Versorgung und ein teils überfordertes Personal, das zudem oft schlecht geschult war. Sehr zur Unzufriedenheit von Tierschutzorganisationen und Bürgern wurde daraufhin der Vertrag mit dem Tierheim gekündigt, und der Betrieb wurde eingestellt.
Das ehemalige Tierheim soll nun sogar abgerissen werden, während ein Neubau noch nicht in Sicht ist. Aktuell ist das Tierheim Duderstadt die einzige größere Einrichtung in der Umgebung, die sich um Fund- und Abgabetiere kümmert. Doch auch dort ist die Situation angespannt: Die Einrichtung stößt an ihre Kapazitätsgrenzen, wodurch die flächendeckende Versorgung und Betreuung der Tiere nicht mehr gewährleistet werden kann. Dies trifft vor allem Hunde und Katzen, deren Abgaben durch die Wohnungsnot und steigende Tierarztkosten zugenommen haben.
Ein neues Konzept für die Tierheimversorgung
Vor diesem Hintergrund hat die FDP-Fraktion im Kreistag Göttingen einen Antrag zur Gründung eines interfraktionellen und interkommunalen Arbeitskreises eingebracht. Das Ziel dieses Arbeitskreises? Die Entwicklung eines Konzepts für einen zentralen Tierheimstandort im Landkreis. Gemeinsam mit der CDU-Kreistagsfraktion wird eine aktive Mitgestaltung angestrebt, um die Versorgungsproblematik nachhaltig zu lösen. Der Arbeitskreis soll Vertreter von Tierschutzvereinen, Ehrenamtliche sowie kommunale Vertreter und regionale Institutionen zusammenbringen.
Angesichts der aktuellen Umstände ist ein Zukunftskonzept für ein modernes Tierheim mit stabiler Finanzierungsbasis dringend nötig, um den Tieren eine adäquate Versorgung zukommen zu lassen. Das Tierheim Göttingen war vor seiner Schließung eine erste Anlaufstelle für Tierschutz in der Region, wo Menschen Tiere adoptieren oder ihre eigenen abgeben konnten. Hierbei bot der örtliche Tierschutzverein eine umfangreiche Unterstützung bei der Vermittlung von Hunden, Katzen, Kleintieren, Vögeln und sogar Reptilien, wie auf tierheim.com beschrieben wird.
Die Rolle der Tierheime in der Gesellschaft
Die Gesellschaft ist zunehmend sensibilisiert für die Themen Tierschutz und Tierwohl. Dies zeigt sich auch in den Umfragen zum Thema Tierhaltung und Tierschutz. Etwa 34 Millionen Haustiere leben in deutschen Haushalten, wobei der Hund das beliebteste Haustier ist. In der aktuellen Diskussion wird häufig klar, dass die Verantwortung für das Wohlergehen der Tiere bei den Tierhaltern liegt. Die örtlichen Tierärzte und Kliniken stehen hierbei fortwährend zur Verfügung, um medizinische Versorgung anzubieten.
Dazu kommt, dass das Interesse an Tierschutz in der Gesellschaft wächst. Rund 8,3 Prozent der privaten Geldspenden fließen in Deutschland in den Tierschutz, womit auch Tierschutzorganisationen eine zentrale Rolle im Bewusstsein der Konsumenten spielen, so statista.com. Letztlich ist das Thema Tierwohl – das nicht nur die Bedürfnisse der Tiere, sondern auch deren artgerechte Haltung betrifft – anstelle eines randständigen Themas mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Die aufkeimende Diskussion und das Engagement der lokalen Politik kann also als positives Signal gewertet werden. In einer Zeit, in der sich die Umstände der Tierheime ändern müssen, zeigt sich, dass auch von Seiten der Bürger und Kommunen ein großes Interesse besteht, das Wohl der Tiere ernst zu nehmen und entsprechende Lösungen zu finden.
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Ort | Göttingen, Deutschland |
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