Waldbrand im Harz: Schaulustige behindern Feuerwehrkämpfer!

Waldbrand im Harz: Schaulustige behindern Feuerwehrkämpfer!

Goslar, Deutschland - Im Harz brennt es gewaltig: Seit Sonntag, dem 24. Juni 2025, stehen die Wälder bei Goslar in Flammen. Die Feuerwehr ist mit Hochdruck im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Doch trotz aller Anstrengungen ist die Lage nach wie vor angespannt. Laut NDR kann es bis zum Wochenende dauern, bis alle Glutnester im Boden gelöscht sind.

Die Feuerwehr warnt eindringlich vor dem Betreten des Brandgebiets, das aufgrund von umstürzenden Bäumen und giftigem Rauch gefährlich ist. Besonders Schaulustige behindern die Einsatzkräfte, indem sie Wege blockieren oder den Feuerwehrfahrzeugen in den Wald folgen. Die Stadt Goslar hat deshalb ein Betretungsverbot für die Areale rund um den Königsberg, Nordberg und Steinberg ausgesprochen.

Kampf gegen die Flammen

Die Brandursache ist bislang unklar, aber die Feuerwehr hat Ermittlungen aufgenommen. Am Sonntagabend wurde das Feuer um 18:08 Uhr zum ersten Mal gemeldet und breitet sich seitdem rasch aus. Dank der erhöhten Luftfeuchtigkeit am Dienstag zeigte sich jedoch eine positive Entwicklung in der Brandbekämpfung. Starke Winde am Wochenanfang erschwerten die Löscharbeiten erheblich, da sie die Flammen weiter nährten. Auch ein Löschflugzeug aus Sachsen-Anhalt war im Einsatz, konnte aber nur sporadisch genutzt werden, da die Lage dynamisch bleibt.

Die Fläche des Brandgebiets umfasst schätzungsweise 7 Hektar, was rund 10 Fußballfeldern entspricht. Über 200 Einsatzkräfte waren zeitweise im Einsatz, darunter Feuerwehrleute aus dem Stadtgebiet und überörtliche Kräfte. Die Feuerwehr appelliert an die Bevölkerung: „Halten Sie sich fern von den Einsatzstellen und ermöglichen Sie eine freie Zufahrt für die Einsatzfahrzeuge.“ Dies wird dringlich empfohlen, da sich die Löscharbeiten voraussichtlich den ganzen Tag über fortsetzen werden, um das Feuer endgültig zu löschen.

Hintergrund zu Waldbränden

Waldbrände sind ein Problem, das akut auch Deutschland betrifft. Das Klima spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Zunehmende Trockenperioden und Hitze begünstigen die Gefahr von Bränden, wie Statista berichtet. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland über 1.200 Hektar Wald durch Flammen zerstört, während der Vorjahreswert mit über 3.000 Hektar einen dramatischen Höchststand in den letzten 30 Jahren darstellt. Die häufigsten Brandursachen sind Brandstiftungen oder Leichtsinn, wobei ein hoher Anteil an Fällen mit unklaren Ursachen weiterhin besorgniserregend ist.

Die aktuelle Situation in Goslar sollte uns zu denken geben – nicht nur, weil es hier brennt, sondern auch, weil wir die Entwicklung der Waldbrandgefahr in Deutschland und weltweit genau beobachten müssen. Während die Feuerwehr in Goslar alles gibt, um die Flammen zu löschen, bleibt der Blick auf eine nachhaltige Brandverhütung mit einem guten Händchen für unsere Wälder entscheidend.