Ärztlicher Bereitschaftsdienst in Hannover: Neues System startet jetzt!

Erfahren Sie alles über die neuen Änderungen im ärztlichen Bereitschaftsdienst in Hannover ab dem 16. Juni 2023 – wichtige Infos für Patienten.
Erfahren Sie alles über die neuen Änderungen im ärztlichen Bereitschaftsdienst in Hannover ab dem 16. Juni 2023 – wichtige Infos für Patienten. (Symbolbild/MND)

Ärztlicher Bereitschaftsdienst in Hannover: Neues System startet jetzt!

Hannover, Deutschland - Am 15. Juni 2025 tritt in Hannover eine bedeutende Neuerung im ärztlichen Bereitschaftsdienst in Kraft. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) kündigt an, den Bereitschaftsdienst an Wochenenden und außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Arztpraxen in seiner bisherigen Form zu streichen. Stattdessen wird die telefonische Gesundheitsberatung zunehmen, und die ohnehin bekannte Nummer 116117 bleibt ein zentraler Anlaufpunkt für die Bürger.

Wie bereits von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung berichtet, wird künftig ein Disponent am Telefon die Schwere der Erkrankungen oder Verletzungen vorab einschätzen. Falls nötig, erhalten die Anrufenden einen Rückruf von einem Arzt, der die Versorgung telefonisch oder sogar per Video-Gespräch über realisiert. Hausbesuche werden aus kostentechnischen Gründen hauptsächlich für immobilen Personen bei medizinischer Indikation beibehalten, jedoch nicht in der gewohnten Form.

Umfangreiche Unterstützung durch Fachkräfte

Die Johanniter werden landesweit eine bedeutende Rolle im neuen Bereitschaftsdienst einnehmen. Mit einem Team von rund 40 Ärzten, 55 Fahrern und 100 Gesundheitsfachkräften sollen sie jederzeit bereit stehen. Die ärztliche Leitung übernimmt Claudia Höfer, die als ehemalige leitende Oberärztin bereits umfangreiche Erfahrung im Notdienst mitbringt. Dies ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass laut KVN-Vorstand Thorsten Schmidt stets positive Erfahrungen bei der Implementierung des Systems entstanden sind. In 65 % der Fälle konnten durch den neuen Ansatz die Anliegen der Patienten zügig geklärt werden.

Die Änderungen werden notwendig, da es immer schwieriger wird, niedergelassene Ärzte für den Bereitschaftsdienst zu gewinnen, besonders in den ländlichen Regionen Niedersachsens. Dennoch bleibt die bestehende Infrastruktur in den Abendstunden und an den Wochenenden vorerst unverändert. Ziel bleibt es, den Bereitschaftsdienst für nicht lebensbedrohliche Erkrankungen effizienter zu gestalten, um besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen.

Aufklärung und Sensibilisierung

Parallel zu den Änderungen beim Bereitschaftsdienst gibt es eine Informationskampagne unter dem Titel „Die richtige Nummer im richtigen Moment“. Diese wurde von der KVN, dem Niedersächsischen Landkreistag und dem Niedersächsischen Städtetag ins Leben gerufen. Ziel hierbei ist es, die Bürger im Umgang mit den Notfallnummern 112 für lebensbedrohliche Fälle und 116117 für akute Beschwerden zu sensibilisieren. Der aktionsreiche Kern der Kampagne ist ein aufklärender Film, der die Bevölkerung über die richtige Handhabung der Notfallnummern informiert.

Die ranghohen Vertreter betonen, dass viele Anrufe bei den Notrufnummern nicht aus dringenden gesundheitlichen Gründen erfolgen, was in der aktuellen Situation besonders kritisch ist. Ärzte am Telefon können eine erste gesundheitliche Einschätzung abgeben, elektronische Rezepte ausstellen und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen erstellen, was einen Großteil der Anfragen abdecken könnte, wenn die richtige Nummer gewählt wird.

Für weitere Informationen zur Umstrukturierung des Bereitschaftsdienstes und den damit zusammenhängenden Neuerungen, empfiehlt sich der Besuch der Plattform KVN, die umfassend über die neue Regelung aufklärt.

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OrtHannover, Deutschland
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