Kunstprojekt 1m² Menschenrecht: Kirchen-Installation für Menschenwürde
Kunstprojekt 1m² Menschenrecht: Kirchen-Installation für Menschenwürde
Linden, Deutschland - Im September 2025 wird die Evangelisch-lutherische Gesamtkirchengemeinde Linden-Limmer eine Freiluft-Kunstinstallation mit dem Titel „1m² Menschenrecht“ vor der Bethlehemkirche in Linden-Nord ins Leben rufen. Die Installation bleibt für 30 Tage bestehen und wird von Fotograf Wolf Böwig mit beeindruckenden Bildern aus Kriegs- und Krisengebieten bereichert. Damit möchte man die Würde jedes Menschen ins Bewusstsein rufen, informiert die Kirche Hannover.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 30. August um 18 Uhr statt, begleitet von Chören der Gesamtkirchengemeinde und namhaften Laudatoren aus der Kunstszene. Pastor Marcus Buchholz betont, dass die Kirchengemeinde in der Verantwortung stehe, auf existenzielle Probleme aufmerksam zu machen und Raum für Diskussionen zu schaffen. Ein besonders wichtiger Aspekt des Projekts ist die Einbeziehung von Jugendlichen, die in Zusammenarbeit mit Schulen und bei der Arbeit mit Konfirmand*innen aktiv am Kunstprojekt mitwirken.
Kunst und Menschenrechte im Fokus
Wolf Böwig verfolgt mit dieser Ausstellung ein weiteres Ziel: er möchte an die Themen der Menschenrechte und mutmaßliche Gefahren für die Demokratie in Deutschland erinnern. Diese Art der Kunst ist besonders relevant, da sie an 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sorgt und die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte thematisiert. Böwig greift aktuelle Herausforderungen auf, und verweist dabei auch auf die Missstände, die Millionen Menschen zwingen, aus Krisenregionen wie den Balkan oder der Ukraine nach Europa zu fliehen. Das bringt die Thematik des kulturellen Gedächtnisses und der Erinnerung in den öffentlichen Diskurs, wirft die Frage auf, wie wir uns an Vergangenes erinnern und leben wollen, ohne die Lehren der Geschichte zu vergessen, wie in einem Artikel auf Academia thematisiert wird.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung spricht ein breites Publikum an. So sind neben der Eröffnung eine Reihe weiterer Veranstaltungen geplant. Am 31. August findet ein Abendgottesdienst mit Musik statt, gefolgt von Filmvorführungen, Lesungen und anderen künstlerischen Darbietungen. Beispielsweise wird am 10. September der Spielfilm „Capernaum, Stadt der Hoffnung“ gezeigt, was die vielschichtigen Fragen zur Menschenwürde und dem Recht auf ein Leben in Frieden thematisiert. Am 28. September wird die Ausstellung mit einem thematischen Abendgottesdienst feierlich abgeschlossen.
Engagierte Förderer und Mitwirkende
Die Installation wird nicht nur von der Kirchengemeinde, sondern auch von renommierten Förderern unterstützt, unter anderem von der Hanns-Lilje-Stiftung und der Hannover Stiftung der Sparkasse Hannover. Diese Unterstützung ist essenziell, um die wichtigen Themen der Ausstellung auch in Zukunft auch im Dialog mit der Gesellschaft lauter werden zu lassen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Kunstprojekt „1m² Menschenrecht“ nicht nur eine Ausstellung ist, sondern ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und ein aktives Bekenntnis zur Wahrung der Menschenrechte in unserer heutigen Zeit. Es liegt nicht nur an den Künstlern und Veranstaltern, sondern auch an jeder und jedem Einzelnen von uns, in diesen Dialog einzutreten und die Stimme zu erheben für eine Welt, in der Menschenrechte geachtet werden.
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Ort | Linden, Deutschland |
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