Proteste in Hannover: AfD-Kinderschutzkongress sorgt für Aufregung!

Proteste in Hannover: AfD-Kinderschutzkongress sorgt für Aufregung!
Hannover, Deutschland - Die politische Landschaft in Niedersachsen ist momentan in Aufruhr: Die AfD plant am 21. Juni 2025 in Hannover einen sogenannten „Kinderschutzkongress“. Die Veranstaltung wirft bereits im Vorfeld Wellen der Empörung auf. Laut NDR sollen Themen wie „Frühsexualisierung“, „Gender-Wahn“ und die Verharmlosung von Pädophilie auf der Agenda stehen. Der AfD zufolge wird am Kongress der Kampf gegen alle geführt, die sich an Kindern vergehen. Ein markanter Punkt der Veranstaltung ist die Anwesenheit von prominenten Mitgliedern, darunter Beatrix von Storch und Stephan Bothe.
Die Reaktionen aus anderen politischen Lagern lassen nicht lange auf sich warten. In einem klaren Zeichen gegen die AfD rufen die Grünen sowie das Bürgerbündnis „Bunt statt Braun“ zur Gegendemonstration auf. Unter dem Motto „Kinder wirklich schützen“ hoffen die Organisatoren auf mehrere Hundert Teilnehmer. n-tv berichtet, dass insbesondere der Kinderschutzbund und das Queere Netzwerk Niedersachsen sich von der AfD-Veranstaltung distanzieren. Simon Kopelke vom Kinderschutzbund kritisiert die Instrumentalisierung des Kinderschutzes und unterstreicht die Notwendigkeit einer fundierten Sexualpädagogik, um Kinder zu stärken und ihnen vor Missbrauch zu schützen.
Aufklärung statt Verleumdung
Die Vorwürfe der AfD stehen im starken Gegensatz zu den Anforderungen, die im Bereich Kinderschutz laut geltendem Recht bestehen. Seit 2000 haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung, und körperliche sowie seelische Verletzungen sind ausdrücklich verboten. So regelt die Bundeszentrale für politische Bildung, dass der Staat verpflichtet ist, Kinder bei Gefährdung des Kindeswohls zu schützen. In einem Klima von Aufklärung und gesellschaftlichem Zusammenhalt, so die Kritiker der AfD, kann Kinderschutz wirksam umgesetzt werden.
Mareike Stober vom Queeren Netzwerk Niedersachsen hebt hervor, dass der Schutz aller Kinder, einschließlich queerer Kinder, von Bedeutung sei. Der Schutz von Kindern ist ein Thema, das für alle gesellschaftlichen Gruppen relevant sein sollte. Die Grünen im Landtag betrachten die AfD-Aktion als ein „ideologisches Manöver“ und fordern ein starkes Eintreten für die Vermittlung altersgerechter Aufklärung und die Anerkennung von Vielfalt.
Eine besorgniserregende Lage
Die beratenden Stellen für Kinder und Jugendliche stehen unter Druck. Wie in den letzten Berichten vermerkt wird, sind die Zahlen zu Kindeswohlgefährdungen in Deutschland angestiegen: Im Jahr 2022 wurden deutschlandweit über 62.300 Fälle festgestellt, was den höchsten Stand seit 2012 darstellt. Besonders betroffen sind dabei erneut die Kleinsten in unserer Gesellschaft. Die Jugendämter mussten weiterhin bei Anhaltspunkten für Kindeswohlgefährdung eingreifen.
Die Situation ist besonders kritisch in Niedersachsen, wo laut Vanessa Behrendt von der AfD jedes vierte Kind von Armut betroffen ist. Die Notwendigkeit, Kinder rechtzeitig zu schützen, kann nicht oft genug betont werden. Die bevorstehenden Veranstaltungen und die damit einhergehende gesellschaftliche Auseinandersetzung zeigen, dass der Kinderschutz ein zentrales und umstrittenes Thema bleibt, das in der Politik stärker in den Fokus gerückt werden muss.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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