Waldbrandgefahr in Niedersachsen: Höchste Alarmstufe am Wochenende!

Waldbrandgefahr in Niedersachsen: Höchste Warnstufen für diverse Regionen ab dem 20. Juni 2025. Experten warnen vor kritischer Lage.
Waldbrandgefahr in Niedersachsen: Höchste Warnstufen für diverse Regionen ab dem 20. Juni 2025. Experten warnen vor kritischer Lage. (Symbolbild/MND)

Waldbrandgefahr in Niedersachsen: Höchste Alarmstufe am Wochenende!

Lüchow, Deutschland - Die Waldbrandgefahr in Niedersachsen ist in dieser Woche merklich gestiegen. Mit Temperaturen von bis zu 32 Grad Celsius wird für das kommende Wochenende die höchste Warnstufe 5 erwartet. Knut Sierk, der Leiter der Waldbrandzentrale in Lüneburg, äußert sich besorgt über die kritische Situation und betont, dass aufgrund des trockenen Frühlings und der insgesamt zu geringen Niederschläge die Gefahr von Waldbränden besonders groß ist. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) gilt die höchste Waldbrandgefahrenstufe vor allem in den Regionen Lüchow im Wendland, Faßberg, Bergen, Nienburg und Celle. Diese Warnstufen gelten ab dem 20. Juni 2025, und besonders für Sonntag rechnen die Experten mit einem Anstieg der Gefahrenlage.

In einigen Gegenden, darunter auch Teile des Landkreises Cuxhaven, wird Warnstufe 4 ausgerufen. Diese umfasst Steinau sowie angrenzende Regionen wie Diepholz, Bassum, Bremen, Bremerhaven und Hamburg. Die Warnungen erfolgen nicht nur lokal, sondern werden auch länderübergreifend nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern weitergegeben. Der Landkreis Cuxhaven appelliert zudem an die Bevölkerung, die Zufahrtswege für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge freizuhalten, um schnelle Reaktionen zu ermöglichen.

Hohe Wachsamkeit ist gefragt

Menschliches Fehlverhalten ist oft die Hauptursache für Waldbrände. Ein aktueller Vorfall im Goldenstedter Moor, bei dem ein Brand durch eine weggeworfene Zigarette ausgelöst wurde, illustriert dies deutlich. In den vergangenen Jahren haben vermehrte Hitzeperioden, wie sie auch aktuell zu beobachten sind, die Waldbrandgefahr in vielen Regionen Deutschlands erhöht. Waldbesucher sind daher aufgefordert, ein besonders verantwortungsbewusstes Verhalten an den Tag zu legen: Zigarettenreste gehören in den Müll, und das Grillen oder Entzünden von Feuer ist nur an ausgewiesenen Orten zulässig.

Die Waldbrandzentrale hat in diesem Jahr bereits zahlreiche Einsatztage verzeichnet. Experten warnen: Unachtsamkeiten, wie nicht gelöschte Grillfeuer oder weggeworfene Zigaretten, können schnell zu verheerenden Bränden führen. Um das Risiko von Bränden zu minimieren, wurden seit März täglich Meldungen von 17 Kamerastandorten in Niedersachsen übermittelt. Das Überwachungssystem umfasst 440.000 Hektar besonders gefährdeten Waldes und insgesamt fast eine Million Hektar. In einer zunehmend herausfordernden klimatischen Lage können die Behörden die Waldbrandgefahr fortlaufend überprüfen und darauf reagieren.

Vorsorgemaßnahmen und Warnstufen

In Deutschland wird die Waldbrandgefährdung mit einem Index auf einer 5-stufigen Skala ausgedrückt. Dieses System hat sich in der Vergangenheit als effizient erwiesen und hilft, eine frühzeitige Erkennung und Bekämpfung von Bränden sicherzustellen. In den Jahren 2003, 2018 und 2019 kam es bereits aufgrund extremer Wetterereignisse zu einem sprunghaften Anstieg der Waldbrände. In Brandenburg, wo die Waldbrandgefahr aufgrund klimatischer Bedingungen besonders hoch ist, mussten sogar Dörfer evakuiert werden. Der Klimawandel bringt immer häufigere Dürren und Starkregenereignisse mit sich, was die Herausforderungen in der Waldbrandverhütung weiter erhöht.

Die Experten appellieren an alle Waldbesucher: Haltet die Augen offen, meldet kleine Brände sofort über den Notruf 112 und macht das Beste aus dem schönen Wetter, ohne die Sicherheit aus den Augen zu verlieren. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuer und ein wachsames Miteinander werden in diesen Tagen mehr denn je zum Gebot der Stunde.

Weitere Informationen zur aktuellen Waldbrandgefahr in Niedersachsen finden Sie bei Kreiszeitung, Tagesschau und Umweltbundesamt.

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OrtLüchow, Deutschland
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